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Review Gute Nacht, Punpun

Paradox

Otaku Novize
26 Juli 2018
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Story & Illustration: Inio Assano
Genre: Drama, Coming-Of-Age
Status: abgeschlossen, 13 Bände
Verlag: Shogakukan
Erstveröffentlichung: März 2007 - November 2013

Story:
Oyasumi Punpun handelt von dem gleichnamigen Protagonisten Punpun, den wir zunächst als Grundschüler kennen lernen. Im späteren Verlauf begleitet die Geschichte ihn als Teenager und zum Schluss als jungen Erwachsenen. Die Geschichte konzentriert sich dabei auf seine Beziehung zu seinen Freunden, seiner Familie, seiner ersten Liebe und dem restlichen Umfeld.

Was erstmal nicht sonderlich spektakulär klingt, gewinnt seinen Reiz durch den gefühlsgewaltigen, melancholisch-depressiven Grundton der Story. Es sind eigentlich alltägliche Dinge, die die meisten aus eigener Erfahrung kennen. Ein guter Freund zieht weg, die Eltern streiten sich oder man denkt, seine Freundin vernachlässigt zu haben. Doch jeder dieser Stolpersteine stapelt sich mit den anderen zu einem schier unüberwindbarem Berg, der tiefe Narben in Punpuns Charakter hinterlässt. Er hofft, liebt, scheitert, verzweifelt, gerät in Rage, verschließt sich und sucht die Schuld bei anderen. Im echten Leben würde man ihn als extrem unangenehm abtun, aber durch den tiefen und einfühlsamen Blick in seine Seele versteht man ihn und hofft und leidet gemeinsam.

So zieht dieser Manga seinen Protagonisten wie auch den Leser in einen tiefschwarzen Sog, der verschiedene Formen der Depression durchläuft. Man gelangt an den Punkt, an dem man sich selbst fragt, ob im eigenen Leben alles so läuft, wie es sollte. Genieße ich jeden Tag, so sehr ich nur kann? Habe ich ein sinnvolles Ziel im Leben? Mache ich auf dieser Welt überhaupt einen Unterschied? So hat Oyasumi Punpun mir wie sicherlich auch vielen anderen zahlreiche schlaflose Stunden beschert. Eine Geschichte, die lange beschäftigt.

Zeichenstil:
Inio Asano ist neben seinen melancholischen Slice-Of-Life-Stories besonders für seinen realistischen, extrem detailverliebten Zeichenstil bekannt. Die Gesichter sprechen so viele Emotionen und die Hintergründe wirken, wie aus dem echten Leben gegriffen. So etwas Schönes findet man selten.

Ein Novum ist dabei auch die Darstellung von Punpun und seiner Familie. Im Gegensatz zu allen anderen sind sie als minimalistisches Vogel-Strichmännchen gezeichnet, werden aber von allen als ganz normale Menschen wahrgenommen (später wird mit der Darstellung auch Punpuns Gefühlswelt abstrahiert). Das mag zunächst merkwürdig anmuten, ist aber ungemein effektiv. Man hat zu Punpun kein Gesicht vor Augen und verbindet ihn stattdessen mit dem Charakter. So fühlt es sich beinahe so an, als hätte man die Geschichte selbst erlebt und der kleine Vogel verblasst schnell. Entsprechend ist die Perspektive vieler Panels auch so, als würde man sie durch Punpuns Augen sehen. Reden sieht man ihn übrigens auch nicht. Stattdessen erlebt man seine Gedanken als inneren Monolog.

Besonders gut ist unter anderem die Harmonie von Bild und Emotion gelungen. Der Manga ist verspielt, langweilig, träumerisch, nüchtern, liebevoll, hasserfüllt, erotisch, abschreckend, fröhlich, traurig, fantastisch und entsetzlich. Und all das im perfekten Zusammenspiel mit der Geschichte.

Fazit:
Der erste Eindruck und die optische Aufmachung sprechen von kindlicher Unschuld, während sich hinter der Fassade einer der emotional erschütterndsten Geschichten überhaupt verbirgt. Wer nach einem tiefgründigen, erwachsenen Werk sucht, sollte hier unbedingt zugreifen. Selbst wenn er mit dem Genre normalerweise wenig anfangen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

DATus28

Otaku Novize
3 Sep. 2022
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Meiner meinung nach ist gute nacht pun pun ein gutes werk. habe alle bänder asls schuber da aber muss zugeben das es nicht für jedermann geschaffen ist. es gab stellen die mich noch tagelang verfolgtr haben und ich ständig dartan denken musste. aber wenn man auf sowas steh kann iuch eden manga nur herzlich empfehlen