Umeboshi sind in Salzlage eingelegte sehr saure Früchte der umgangssprachlich als "japanische Pflaume" bezeichneten Art, welche allerdings näher mit der Aprikose verwandt ist als mit der Pflaume, sind also tatsächlich trotz des "ume" was für "Pflaume" steht, "japanische Aprikosen". Sicherlich habt Ihr Umeboshi schon in vielen Animes gesehen, sie gelten in Japan als Wunderheilmittel gegen vielerlei Beschwerden wie Migräne, Erkältungen u.s.w.. Man kann sie für sehr viel Geld im Reformhaus kaufen, getrocknet oder eingelegt oder zum Beispiel in einem Asiatischen
Supermarkt wie diesen in Hamburg, da kosten sie statt 25€ im Reformhaus und dafür auch noch direkt original frisch aus Japan nur 6€
oder man kauft sie hier Online.
Ich habe sie natürlich probiert, erst sind sie sehr extrem sauer, ich meine wirklich so sauer, dass man ungewollt ne Fratze zieht und sich alles im Mund zusammenzieht und dann sind sie gleichzeitig super salzig. Nach der ersten dachte ich nie wieder und dann habe ich 30 Sekunden später irgendwie eine zweite, dann eine dritte und so weiter probiert und dann waren sie irgendwie alle. Sind schon echt krass die Teile und nicht annähernd vergleichbar sauer wie irgendwelche "mega sauren" Süßigkeiten, Center Shock würde vor Neid erblassen. Ich habe die getrocknete Variante probiert, die frische soll noch extremer sein.
Es gibt in Japan eine Art Reiskuchen in Restaurants zu bestellen. Die Restaurants haben immer einen Sauger parat, da täglich Gästen der Reiskuchen sprichwörtlich im Hals stecken bleibt und dieser dann mit einem Sauger und Rohr herausgesaugt werden muss, damit die Gäste daran nicht ersticken, was auch selten mal passiert. Auch bei Mochis wurde vom Gesundheitsministerium in Japan eine Warnung veröffentlicht, diese in Mundgerechte Stücke, besonders bei Älteren Bürgern, zu schneiden, da jährlich mehrere Todesopfer deswegen zu beklagen sind.
Die Einfuhr bestimmter Süßigkeiten aus Japan nach Europa, auch Deutschland wurde streng untersagt und ist damit absolut verboten. Es handelt sich dabei um Puddings auf Grundlage der Teufelszunge. Die Wurzel der Pflanze wird gemahlen als Verdickungsmittel genutzt zum Beispiel auch in den Japanischen Nudeln Konjak Shirataki. Das Verdickungsmittel ist sehr effektiv, besser als Agar-Agar, hat aber leider einen fischigen Beigeschmack den es zu überlagern gilt. Das Problem bei dem Pudding ist, dass die Konjak(Tefelszunge) Konzentration so hoch ist, dass einige Deutsche Bürger sprichwörtlich daran erstickt sind, daher ist die einfuhr verboten worden, tödliche Süßigkeiten eben.
Hier ein guter Artikel von einer meiner Japanisch-Deutschen Lieblingszeitschrift zu diesem Thema. Wirklich sehr interessant und auch abstoßend, Fische die lebend verspeist werden, tödliches Essen, Natto (da muss man nicht mehr zu sagen, oder?) und vieles mehr.