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Kurenai

Punpun

Otaku Amateur
5 Aug. 2013
14
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29
Dresden
Ich versuch mich mal an einer Review.
Hierbei gehts nicht um die "jüngere" Adaption, die ich auch nicht geschaut hab weil mir der Stil hier eher zugesagt hat.


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Kurenai lief in der Spring Season 2008 von Brain Base als Adaption zur gleichnamigen Light Novel produziert. Der Anime umfasst 12 Episoden zu je gut 25 Minuten und ist von meiner Sicht aus dem Slice-of-Life und Drama-Genre einzuordnen.

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Die Story handelt vom 16-jährigen Shinkuro Kurenai, welcher (ausnahmsweise Mal) mehr als nur ein normaler Schüler ist. Er führt einen mehr oder wenig gefährlichen Nebenverdienst im Namen seiner damaligen Lebensretterin und jetzt Chefin Benika Juuzawa aus. Dabei kümmert er sich um Konflikte zwischen meist normalen Unternehmer und Mafien oder anderen etwaigen Konzernen, indem er diese nicht unbdingt gewaltfrei löst.

Eines Tages bekommt er einen speziellen Auftrag, er soll der Bodyguard für ein 7-jähriges Mädchen sein. Dieses ist Murasaki Kuhouin, Tochter aus einem mächtig einflussreichen Familienhaus. Von nun an beginnt ein gänzlich neuer Alltag für Shinkuro, denn einerseits muss er die Schule, seine weiteren Nebenjobs und von nun an auch den Schutz des kleinen Mädchens meistern. Jedoch verbirgt sich deutlich mehr hinter dem zu anfangs verwöhntem Kind.

Das Konzept hinter Kurenai ist nicht sehr innovativ und wirkt anfangs auch nicht wirklich interessant, zumal man in der ersten Episode praktisch ins kalte Wasser geworfen wird und die Vorgeschichte deutlich recht kurz abgehandelt wird. Ebenso ist der Anime ganz simpel in 3 Abschnitte einzuteilen.
Zuerst das gegenseitige Kennenlernen der beidenen Hauptprotagonisten beziehungsweise das Aufeinanderprallen zweier gegensetzlicher Welten. Nämlich das recht bescheidene Leben des Shinkuro, welches für Murasaki eine große Differenz zu ihrem bisherigen verwöhnten Leben darstellt. Dieser bietet ein recht tiefgreifendes Bild auf den Main- und einen groben Überblick über den restlichen Nebencast.
Den Zweiten Abschnitt könnte man gut als Filler betrachten, da sie keinen direkten Plotansatz darbieten. Jedoch läuft dieser recht unterhaltsam ab und bietet auch mal eine etwas andere, erfrischende Idee. Somit eigentlich „nur“ Slice-of-Life, zeigt aber die positive Prägung Murasakis durch ein komplett Umfeld.
Der letzte Teil des Anime befasst sich dann mit der eigentlichen Handlung und bietet nochmal die ein oder anderen recht interessanten Höhepunkte. Dieser ist der eigentliche Drama-Teil der Serie und löst alle Hintergründe Murasakis auf und zeigt ziemlich authentisch die grausamen Verhältnisse und Unterdrückungen, welche sie wegen des Brauches durchmachen müsste.
Das Ende des Anime war dann jedoch recht wage, und für mich auch nicht wirklich zufriedenstellen sondern nicht mehr und nicht weniger als ein Abschluss der Handlung. Fand ich dann doch recht schade, da die aneinander aufbauenden Episoden eine perfekte Grundlage geboten haben, aber der eigentliche Konflikt eher indirekt gelöst wurde.

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Die Charaktere sind nun nicht sehr breitgefächert. Jedenfalls liegt, logischerweise das Hauptaugenmerk auf Shinkuro und Murasaki, was für einen 12 Folgen Anime dann auch zureicht. Anhand von Angel Beats! merkte man ja wie sinnlos ein zu großer Cast ist und man jeden nur etwas beleuchtet~
Shinkuro ist nicht der übliche Looser, der plötzlich zum „Held“ wird. Er hat von Anfang an in der Serie immerhin eine gewisse Reife, was aus seiner Vergangenheit und seinem derzeitigem, eher schlechten Umständen heraus resultiert. Als Arbeiter von Benika hat er sich selbst als Ziel gesetzt, sie zu beeindrucken wodurch bei beiden ein starkes Vertrauen zueinander herrscht. Deshalb bekam er, trotz seiner geringen Erfahrenheit den Bodyguard-Auftrag.
Murasaki als zweiter Maincharakter zeigt sich anfangs mehr als arrogantes, verwöhntes Biest. Trotzdem ist sie nicht dieses obligatorisch, nervige Moe-Loli, nein wer auf sowas hofft kann gleich einen Bogen um die Serie machen. Sie verhält sich ihr Alter und dem erzogenen Verhalten entsprechend, ihre Entwicklung durch Shinkuros Zusammleben machen deshalb einen interessanten Teil des Anime aus.
Eine gute Bindung konnte ich zu beiden Charakteren herstellen, sie sind sympathisch und durchleben sogar eine Art Charakterentwicklung (obwohl sowas eigentlich Grundvoraussetzung sein sollte)
Der Nebencast ist dagegen sehr flach gehalten. Angefangen von Shinkuros Nachbarinnen Yamie, mit ihrer Gruftie-Einstellung und Tamakie, dem starken Gegensatz zu der Anderen. Weiterhin sind die Schulkameradinnen dann ebenso kaum beleuchtet, Murakamis und Yuunos Interaktionen hatten keinen wirklichen Einfluss auf Shinkuro und boten eher nur ein paar unnütze Nebeninformationen. Die Kuhouins dagegen wurden wirklich gut in Szene gesetzt, und verdeutlichten wirklich wieso sich Murasaki anfangs so verhielt. Es war schon ziemlich grausam mitanzusehen was für Zustände da herrschen (ob das aber nun der Realität entsprechen könnte kann ich nicht einschätzen).
Somit haben alle Nebencharaktere auch ihre ein oder anderen Höhepunkte bzw. ihren festen Standpunkt im Anime.

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Zur Präsentation gibt es nicht sehr viel zu sagen. Der Zeichenstil, speziell die Augen bei den Charakteren dürften etwas gewöhnungsbedürftig sein. Da der Anime vor 3 Jahren produziert wurde ist man sonst Besseres gewohnt, aber wirklich Negatives ist mir nichts aufgefallen.
Das Opening, hat mir nun den ganzen Anime über gar nicht zugesagt und passte wirklich auch nicht zum Rest. Das Ending war ebenso nur Standart-Kost.
Eigentlich äußere ich mich nie wirklich zu den Synchronsprechern, da ich als deutscher Untertitel-Leser wohl kaum da was einschätzen kann, dennoch ist Shinkuros Stimme viel zu weiblich (erinnerte mich schon stark an Ganta).

Fazit:
Viel habe ich von dem Anime voerst gar nicht erwartet.
Am Ende kam ich nur drauf durch einen Randomhook up eines alten Nicknames von mir
Die Beschreibung des Anime hat mich auch mehr auf ein Moeblob-Anime vermuten lassen, deshalb wurde ich dann auch positiv überrascht, das Fanservice quasi nicht vorhanden ist.

War ein spontaner schneller Watch, in einem Rutsch und njoa, das Loli war immerhin nicht nervig.


Wie schon öfters erwähnt hat mir es am meisten Spaß bereitet mitanzusehen wie Shinkuro und Murasaki nach und nach sich kennenlernten und gegenseitig voneinander in der Entwicklung her profitierten.
Kurenai ist ein etwas überdurschnittliches Alltags-Drama mit einigen schicken Material-Arts-Einlagen.
5/10
 
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