Willkommen im Drachengame.
Eins vorweg: es gibt keinen "Hate". Was es gibt, ist der "Drachenlord", der hinter jeder Ecke einen "Hater" vermutet, bzw. jeden, der ihn nicht über alle Maßen lobt, als "Hater" abstempelt.
Die hier verlinkte Dokumentation ist in einer Sache bemerkenswert: der Erzähler wollte anfangs eine Dokumentation drehen, in der er den "Drachenlord" als Mobbingopfer darstellt, das bei allen seinen eventuellen Verfehlungen doch Mitleid verdient hat - das gibt er offen zu. Im Laufe seiner Recherche hat er jedoch festgestellt, dass er diese Sichtweise gar nicht glaubwürdig darstellen und auch selbst nicht hinter dieser Message stehen kann, vor allem nach dem Gespräch mit den direkten Nachbarn und anderen Dorfbewohnern. Der "Drachenlord" ist an seiner Situation in erster Linie selbst schuld, weil er eingebildet, egozentrisch, arrogant, leicht zu provozieren und weder kritik- noch lernfähig ist. Und das ist für jeden offensichtlich, der einfach mal seine Videos und Streams anguckt. Da hat er mal mehr Ahnung von unter anderem Physik als seine gesamte Zuschauerschaft (behauptet er), mal wünscht er, alle Fußballer mögen vom Blitz getroffen werden, weil er den Rummel um Fußball und auch die Sportart an sich nich mag, und mal haut er Kracher raus, wie dass die Haut kein Organ ist - bzw. halt, das sei seine persönliche Überzeugung, die für ihn der Wahrheit entspricht, auch wenn in sämtlichen Fachbüchern der Welt das Gegenteil steht. Ja, das hat er wirklich mehrfach behauptet. Und da muss man ihn wirklich nicht erst "privat" kennenlernen, wie er das bei iBlali gefordert hat, man sieht nach drei-vier Videos, vor allem bei seinen Livestreams, dass er sich gar nicht verstellt.
Natürlich geht es im "Drachengame" auch darum, den "Lord" zu reizen, damit er ausrastet und so unterhaltsame Videos oder Tonaufnahmen entstehen, und es gibt auch Vandalen, die einfach nur auf Schaden aus sind. Und natürlich treten früher oder später so zwielichtige Gestalten wie Dorian auf den Plan, aber nicht wenige der sogenannten "Hater" verurteilen solche Aktionen wie den Eierwurf oder Böllerbeschuss, und sie alle wären froh, wenn er seine Tätigkeit (die er im übrigen allen Ernstes als Arbeit bezeichnet) ein für alle Mal einstellt, denn das ist für ihn der erste und der unbedingte Schritt zu einem besseren Leben.
Sein Vater hat ihm das Internet ja nicht umsonst vorenthalten, der Mann wusste genau, was er tat.
Zuletzt bearbeitet: 9. Juni 2017