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Review Koe no Katachi (The shape of voice/A silent voice)

Wurko

Otaku Novize
19 Jan. 2018
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Koe no Katachi (The shape of voice/A silent voice) von Naoko Yamada stammt aus dem Jahr 2016. Für die Produktion zeichnen ABC Animation, Kodansha, Kyoto Animation, Pony Canyon, Quaras und Shochiku Company verantwortlich.
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Es geht um die Beziehung zwischen einem "bully" und einem schwerhörigen Mädchen, das neu in seine Klasse kommt (längere Inhaltsangaben mag ich nicht, um jedem die Chance zu geben, sich möglichst viel überraschen zu lassen - und wer mehr wissen will, findet natürlich mehr Angaben).

Verglichen mit dem zeitgleich entstandenen Kimi no na wa. weist dieser Film zeichnerisch weniger überwältigende Darstellungen auf und verwendet zudem Elemente, wie sie sonst eher in Mangas auftauchen, ist aber ansonsten auf der Höhe der Zeit. Die Manga-Elemente dienen aber vor allem der Untermalung der eingeschränkten Sicht des Protagonisten und sind deshalb inhaltlich elementar. Auf diese Weise kann der Zuschauer sich in einen ihm ansonsten vielleicht unbekannten Gefühlszustand und die damit verbundenen Konsequenzen hinein versetzen.
Die Beschreibung der Charaktere, ihre Motive und Motivationen, aber auch ihre Entwicklungen sind sehr feinfühlig beschrieben. Allein damit hebt sich der Film von vielen dieses Genres äußerst positiv ab. Nach allem, was ich gelesen habe, soll er zudem die Textvorlage sehr gut umsetzen (also alles wesentlich über die Charaktere vermitteln; dennoch soll sich das Original zu lesen sehr lohnen).
Die Musik von Kensuke Ushio passt sehr gut zu den zeichnerisch vermittelten Stimmungen.

Koe no katachi ist unbedingt all denen zu empfehlen, die sich nicht vor der Auseinandersetzung mit den Themen bullying, Depression, disruptive Familienverhältnisse, Anpassung an das, was gesellschaftlich erwartet wird, und Suizid scheuen. Das klingt jetzt nach sehr schwerer Kost, aber dem Regisseur gelingt es, das alles so kurzweilig zu erzählen, dass ich diesen Film sicherlich nochmal sehen werde. Fazit: 8/10
 
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