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Review meine ersten Eindrücke zur Winterseason 2013/2014

Boki

Otaku Experte
19 Jan. 2014
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Thun - Schweiz
www.animereviews.ch
@Mods: ich finde einfach keinen besseren Bereich, wo das hineinpasst. Falls es hier doch nicht richtig ist, dann bitte verschieben. Danke!

First Impressions Winterstaffel 2013/2014


Da die ersten sechs Folgen der meisten Animes ausgestrahlt wurden, wird es Zeit für ein Zwischenfazit zur aktuellen Season. Ich muss allerdings sagen, dass ich noch nicht ganz alle Animes der aktuellen Staffel gesehen habe. Es sei aber ganz deutlich betont: dieser Artikel ist nur ein Zwischenfazit der ersten 6 Folgen der jeweiligen Serien. Am Ende der Staffel habe ich vielleicht eine ganz andere Liste.

In dieser Liste gehe ich zuerst auf vier Shows ein, die mich zwar nicht überzeugen konnten, aber Potential haben besser zu werden und vielleicht dem einen oder anderen von euch trotzdem gefallen könnten. Schliesslich ist dieser Artikel kein Review, sondern besteht aus meinen subjektiven Eindrücken, die ich gar nicht erst versuche objektiv zu legitimieren. Ihr habt bestimmt eine ganz andere vorläufige Top/Flop Liste als ich (lasst mich wissen welche!).

Im zweiten Teil gehe ich auf die drei schlechtesten Animes ein, die ich sehen musste. Auf Platz eins dieser Liste befindet sich nicht wirklich der schlechteste Anime, sondern eher ein Ehrengast, dem diese grosse Schande aus einem ganz bestimmten Grund zuteil wird.

Das Beste zum Schluss, denn da warten meine persönlichen Top 5 Animes dieser Season. Hierzu muss ich aber auch sagen: Nur weil diese Animes es auf meine Liste geschafft haben, heisst es nicht, dass sie „gut“ sind. Müsste ich ein Review dazu schreiben, würde ich einige davon vielleicht höchstens als durchschnittlich bewerten, allerdings stechen sie die meisten anderen Shows aus, die ich bisher sehen konnte. Ausserdem gilt wie immer: nur weil ich diese Animes genossen habe, müsst ihr sie nicht mögen, im Gegenteil: wenn ihr eine andere Liste habt, oder einen Anime ganz schlecht findet, der es in die Top 5 geschafft hat, dann schreibt das doch in diesem Thread und lasst uns eine hitzige Diskussion über Animes führen! Lasst es mich auch wissen, wenn ihr findet, dass eine Show in den Top 5 fehlt, denn vielleicht habe ich sie ja noch nicht gesehen, möchte es aber auf jeden Fall tun, wenn ihr sie mir empfehlen könnt.

Ich würde mich über jedes Feedback freuen. Viel Spass beim lesen.

Serien mit Potential

4. Witch Craft Works

Honoka ist ein normaler Junge (eine Regel von Animes besagt: Wenn jemand in der ersten Episode sagt, er/sie sei ein ganz normaler Junge/Mädchen, dann kann man davon ausgehen, dass dem nicht so ist und der Plot des ganzen Animes sich darum dreht, dass besagter ProtagonistIn nicht gewöhnlich ist, es aber selber noch nicht weiss) und sitzt neben dem populärsten Mädchen der Schule, Kagari, die von ihren Anhängern obsessiv „Prinzessin“ genannt wird. Eines Tages wird er von einer Hexe angegriffen, die einen Turm auf ihn fallen lässt. Kagari rettet ihn und eröffnet ihm, dass ihr ganzer Lebensinhalt darin besteht, ihn zu beschützen.

Actionliebhaber sollten Witch Craft Works definitiv schauen, denn hier gibt es sehr viel Action zu sehen. Wenn man dazu noch das Magical Girl Genre mag, hat man einen vielversprechenden Titel vor sich. Leider liefert uns Witch Craft nicht mehr als das. Der Plot ist nichts Aussergewöhnliches und die Charaktere sind nichts Aussergewöhnliches. Alleine die Animation und Kunstausführung vermag ein hohes Niveau zu halten. Das Problem von Witch Craft Works ist, dass es schon so viele andere Shows mit derselben Prämisse gibt: ein mutmasslich normaler Junge ist mehr als er zu sein scheint, ohne es aber selber zu wissen, und muss von einem Magical Girl beschützt werden, weil böse Mächte hinter ihm her sind. Dabei steigt sein Harem an Beschützerinnen stetig an. Leute, die noch nicht viele Magical Girl Shows gesehen haben, könnten aber von diesem Anime begeistert sein, denn er macht seine Basics gut. Die Action ist sehr gut in Szene gesetzt und der Komödienteil ist immer für einen Lacher zu haben.

3. Hamatora

Hamatora ist auf den ersten Blick eine vielversprechende Detektivgeschichte, die sich um Minimumholders dreht. Das sind Menschen, die aussergewöhnliche und übernatürliche Fähigkeiten besitzen, die sehr stark an die X-Men erinnern. Die Hauptfiguren rund um Nice und Murasaki bilden eine Detektivtruppe, die in den jeweiligen Episoden Fälle lösen muss. Gleichzeitig wird der Hauptplot entwickelt, der sich um einen Serienkiller dreht, der Minimumholders tötet und ihnen ihre Gehirne stielt (klingt ein wenig nach „Heros“, nicht?). Auch wenn Hamatora nicht vor Originalität strotzt, so ist der Genremix von Übernatürlichem, Superkräften und Detektivgeschichten eine interessante Mischung. Leider versagen die Autoren was die Erzählung anbelangt, denn die Detektivepisoden sind viel zu plump und wirken künstlich konstruiert und aufgesetzt. Bestes Beispiel findet man in der ersten Episode: Das Team nimmt zwei scheinbar völlig unabhängige Aufträge an, doch stellt es sich am Ende heraus, dass beiden über Ecken und Enden miteinander in Verbindung stehen. Eine Entwicklung, die nun wirklich niemand hatte kommen sehen…oder? Die angestrebten Komödienparts sind genauso plump geschrieben, wie die Detektivgeschichten. In eben dieser ersten Folge engagiert eine reiche Familie Hamatora, damit diese den Tresor des verstorbenen Familienoberhaupts bewachen, in dem Erbstücke vermutet werden, der sich aber auch nicht öffnen lässt. In einem prophetischen Anfall hatte ich die Vision, dass wahrscheinlich nichts dergleichen drin ist, sondern etwas völlig anderes, vielleicht sogar etwas peinliches, das der Besitzer verstecken wollte, wie zum Beispiel…Pronohefte? Ihr könnt meine Überraschung sicherlich verstehen, als am Ende tatsächlich, völlig unerwartet, Pornohefte drin waren, was mich zum Glauben führte, dass ich ein direkter Nachkomme von Kassandra sein muss und sich während dem Schauen von Hamatora, mein drittes, inneres Auge geöffnet hat! Eine andere Erklärung wäre aber, dass die Jokes von Hamatora einfach viel zu einfallslos und durchschaubar sind. Mir gefällt aber ersteres.

Trotzdem könnte Hamatora sich retten, indem es sich mehr auf den Hauptplot konzentriert und die Detektivaspekte weglässt, aber auch hier verhält man sich viel zu ungeschickt. So zeigt man uns den Bösewicht schon in Episode vier und dieser gesteht de facto einem Polizisten, dass er ebendieser Serienkiller ist, was wiederum sämtliche Spannung aus der Geschichte nimmt. Von da an entwickelt sich der Hauptplot aber in eine bestimmte Richtung, die der Serie helfen könnte, wenn man sie nur richtig zu inszenieren vermag. Ich werde auf jeden Fall Hamatora noch eine Chance geben und dabei bleiben, schon nur wegen den brillanten Actionszenen, die wirklich gut inszeniert sind und wegen den teilweise psychodelischen Farbkompositionen, die besonders gut gelungen sind.

Ich empfehle Hamatora allen, die auf Action und Superkräfte stehen, denn die Serie wird nicht zu unrecht oft mit den X-Men verglichen. Man sollte aber nicht viel Wert legen auf gut ausgearbeitete Charaktere.


2. Nisekoi


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In seiner Kindheit hat Ichijo Raku, der Erbe einer Yakuza Familie, ein Medaillon von einem Mädchen geschenkt bekommen, das er lange nicht mehr gesehen hat und dem er versprach, sie eines Tages wiederzusehen. Wie romantisch…und typisch. Eines Tages tritt Kirisaki Chitoge in sein Leben, die – wie könnte es anders sein – ziemlich „tsunderisch“ ist und Gefallen daran Findet Ichijo zu verhauen. Das Pikante an ihr: Sie ist ebenfalls eine Tochter eines italienischen Mafioso, der mit seiner Bande in das Territorium von Ichijos Familie eindringt. Um den Frieden zu wahren und Blutvergiessen zu vermeiden, müssen – Überraschung! – die beiden ein Pärchen werden, obwohl sie sich hassen und eigentlich gar nichts mit der Mafia bzw. Yakuza zu tun haben wollen.

Ihr wisst mittlerweile, wie ich immer wieder von Shows spreche, die sich in jeder Season wiederholen und dieselbe Geschichte mit denselben Charakteren unter anderem Namen zeigen? Nisekoi ist ein Paradebeispiel hierfür, denn dieselbe Prämisse wurde gefühlte 1000 Mal verwendet von anderen Animes. Junge und Mädchen kommen durch äussere Umstände zusammen, obwohl sie sich ja gar nicht mögen (wie ging das, was sich neckt, das liebt sich?) und führen eine Hassbeziehung, nähern sich aber mit der Zeit an und verlieben sich. Nisekoi ist insofern unglaublich innovativ, indem es noch ein Element mehr einführt: das Liebesdreieck. Denn Ichijos Mädchen, welches den Schlüssel zu seinem Herzmedaillon hat, ist ihm näher, als er denkt…

Trotz diesen Klischees hat Nisekoi Potential, weil es tatsächlich witzig ist. Das liegt natürlich auch am total ausgelutschten Sujet, das trotzdem immer noch viel komisches Potential innehat und der Verbindung mit Yakuza und Mafia. Allerdings sorgt auch Direktor Akiyuki Shinbo dafür, dass Nisekoi ein unvergessliches Erlebnis wird, indem er die Show auf spezielle und eindrückliche Art und Weise zusammenschneidet. Er ist bekannt für seine einzigartigen Kompositionen, die auch in Nisekoi zutragen kommen und die Serie wirklich aufwerten. Ich liebe seine unverwechselbare „Kameraführung“ und Positionierung, die mich sofort an die Serie gefesselt hat. Die Animation von J. C Shaft ist wie zu erwarten war, auf allerhöchstem Niveau und wertet die schwache Story gekonnt auf.

Nisekoi hat im Vorfeld der Season viel Aufmerksamkeit ergattert und hat auch jetzt eine grosse Fanbase, weil es den gleichnamigen Manga adaptiert, der enorm erfolgreich ist. Wenn ihr Romanze-Komöiden (sogenannte „rocoms“) mögt und etwas zu lachen haben wollt, dann kann ich diese Serie euch nahelegen. Achtet unbedingt beim schauen auf die aussergewöhnliche Szenerie und Kamera!

1. Nobunagun


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Wenn Nobunagun ab Episode 2 bis 6 so weiter gemacht hätte, wie es in der Pilotfolge angefangen hat, wäre es für mich definitiv das Nummer 1 Highlight dieser Staffel geworden. Die Geschichte ist etwas komplex und nicht so einfach „kurz“ zu erklären. Die Hauptprotagonistin Shio Ogura ist eine sogenannte E-Gene Holderin und besitzt die Gene von Oda Nobunaga in sich. Andere E-Gene Holders kämpfen als Mitglieder der Organisation DOGOO gegen sogenannte „Evolutionary Invasion Objects“, Monster, welche die Welt terrorisieren. Als Shio mit ihrer Schule einen Ausflug nach Taiwan macht, erweckt sie ihre Kräfte durch Zufall und wird von DOGOO rekrutiert.
Was ich an dieser Show liebe ist die Protagonistin, Shio Ogura, denn sie ist nicht das typische Anime-Highschool Püppchen, sondern steht auf Panzer, Kampfjets, Guns und viele andere Dinge, die nicht zum typischen, japanischen Mädchenklischee passen. Sie ist auf eine Weise ziemlich selbstbewusst und lebt ihre Leidenschaft aus, ohne Rücksicht auf das, was andere sagen.

Das absolut genialste der Show ist aber das ungewöhnliche Setting. Ich sage nur: Ogura ist die weibliche Reinkarnation von Oda Nobunaga mit Machine Gun! Und wir sehen noch andere Reinkarnationen von historischen Persönlichkeiten. Nach einer Fallschirm-Mission liegt Ogura in den Armen eines Mannes und fühlt sich offensichtlich ziemlich Wohl dort. Das interessante: Der Mann ist Jack The Ripper…ob sie weiss, wer Jack The Ripper war und was er mit Mädchen so angestellt hat…? Wenn ich die Show soweit beschreiben muss, dann fallen mir nur die Worte „over the top“ und „crazy“ ein. Gerade auch die anderen E-Gene Holders sind interessant und witzig. Zudem werden Verschwörungstheoretiker ihre Freude an Nobunagun haben, denn man findet auch die eine oder andere Figur aus Verschwörungslegenden, wie zum Beispiel den mysteriösen St. Germain. Wer sich hierfür interessiert, darf gerne „compte de saint Germain“/„Graf von St. Germain“ googeln oder Umberto Eccos „Das Foucaultsche Pendel“ lesen.

Was macht die Show falsch? Nun, zum einen fokussiert sie sich zu sehr auf einen unoriginellen Plot, der nicht zu den Stärken des Animes gehört. Monster, welche die Welt bedrohen und Menschen mit übersinnlichen Fähigkeiten, die sich ihnen in den Weg stellen, ist bei weiten kein neues Motiv in Anime. Anstatt sich auf seine Stärken zu konzentrieren, nämlich den crazy Charakteren, Ogura und den Comedy-Elementen, entwickelt die Serie ihren Plot über die nächsten 5 Episoden…und wirkt dabei etwas langweilig. Ogura entwickelt sich vom awesome weiblichen Nobunaga mit Machine Gun (!) zu einem unsicheren Highschool Mädchen zurück… Folge 6 widmet sich einem anderen E-Gene Holder Team, das wir bisher nicht zu Gesicht bekommen haben und das eigentlich gar nicht so interessant ist. Ogura und Jack werden gar nicht gezeigt und ich empfand die Folge als sehr langweilig.

Was ich lobend erwähnen muss, ist das Artdesign der Serie. Sie ist eine der wenigen Shows, die Stimmung nicht nur musikalisch, sondern auch künstlerisch untermalt. Gerade in den Actionszenen spielt man mit Farben und Kontrasten, setzt ungewöhnliche Texturen ein, was wunderschön anzusehen und sehr originell ist. Gerade davon möchte ich unbedingt mehr sehen! Das Opening hat mir zudem sehr gefallen, weil es genau meine Art Musik ist.

Entscheidend für den Erfolg von Nobunagun wird sein, ob man in der Lage ist seine Stärken auszuspielen. Ich will mehr von Ogura sehen und wie sie in guter alter Rambo-Manier Monster abknallt; ich will mehr Fokus auf sie, Jack und die anderen Mitglieder des Teams und ich will mehr Komödie. Der Plot ist mir eigentlich völlig egal, dafür ist er viel zu gewöhnlich und uninnovativ.


Top 4 Die schlechtesten Animes der Winterseason 2013/2014

4. Nobunaga the Fool

Was Nobunaga the Fool macht, ist sehr ungewöhnlich, könnte aber funktionieren, würde man es wenigstens richtig inszenieren. Es werden beliebige historische Persönlichkeiten genommen wie Oda Nobunaga, Leonardo da Vinci oder Jeanne d`Arc und man konstruiert um sie herum eine Sci-Fi Mecha Geschichte. Eine völlig verrückte Idee, die funktionieren könnte, wenn die Autoren mit dem Writing mithalten könnten. Leider versagt die Serie in dem Bereich auf voller Linie und das darf man wirklich wörtlich nehmen. Ich wusste nach der ersten Episode nicht, worum es in Nobunaga the Fool eigentlich geht, was es mit diesen seltsamen Charakteren auf sich hat und in welcher seltsamen Welt das ganze spielt. Dies sage ich, obwohl ich mir beim schauen des Animes immer wieder Notizen gemacht habe, weil ich schon damals wusste, dass ich einen „First Impression“ Artikel zur Staffel schreiben werde. Ich konnte aber trotz exzessiven Notizen keine Ordnung in dieses völlig absurde Chaos bringen, das sich Nobunaga the Fool nennt.

Die Charaktere sind alles andere als interessant, ich weiss nicht einmal ob sie wirklich Stereotypen oder einfach nur dumm sind. Jeanne d`Arc ist purer, verdichteter Fanservice und Plotträgerin, ohne aber eine echte Persönlichkeit zu haben. Nicht einmal die Mecha-Action kann das Niveau wirklich heben. Das allerschlimmste ist aber, dass dieses Niveau nach der ersten Folge sogar noch weiter sinkt, was die Serie für den vierten Platz dieser Liste qualifiziert.

Ich kann die Show niemandem guten Gewissens empfehlen, auch wenn sie Potential aufblitzen lässt, ist deren Ausführung bisher sowas von schlecht, dass man nicht einmal mit viel Goodwill die Serie geniessen kann.

3. Maken-Ki Two

Diese Show macht es mir sehr einfach. Sie ist pures, kondensiertes Ecchi, das Plot und Charakterentwicklung hintenan stellt. Es gibt nicht mehr dazu zu sagen, ausser eben, dass die Serie sehr schlecht ist. Wobei, wenn man was für einsame Stunden braucht, einen sehr verstörten Geschmack hat und gerade kein Hentai zur Stelle ist, dann hat Maken-Ki tatsächlich eine Existenzberechtigung dank grossen Brüsten. Es sind nicht schöne Brüste, aber sie sind gross. Teilweise etwas seltsam geformt, aber wer in dem Bereich Ansprüche stellt, sollte lieber sein Leben überdenken.

2. SoniAni – Supersonic the Animation

Was passiert wenn man ein Mädchen mit pinker Haarfarbe nimmt, ihr jedes auch nur erdenkliche Klischee, das man über „das perfekte“ (japanische) Mädchen haben kann, einverleibt und man so stark versucht, sie sympathisch und süss wirken zu lassen, dass es weh tut? Nun, der schlechteste, weil langweiligste Anime der Season. Ich störe mich auch am Fanservice von Sonico-chan, diesmal aus anderen Gründen, als man vielleicht meinen mag, denn hier versagt der Fanservice selbst als Fanservice, weil er einfach nur schlecht ist und den Fan nicht „served“.

Ich habe ehrlich gesagt aber auch nie etwas anderes erwartet, schliesslich ist Super Sonico (schon nur dieser Name) das Maskottchen des Gameentwicklers Nitroplus (Steins;Gate) und hat eigentlich nur eine einzige Funktion: Marketing. Sie soll süss sein, weil sie Verkaufszahlen pushen und Umsatz generieren soll. Deshalb muss sie ja auch ihren eigenen Anime haben, weil sie halt super ist, die Sonico…ah verdammt, mir gehen selbst die Sprüche aus. Ich höre auf: die schlechteste Show der Season, tut etwas für Eure Gesundheit und macht einen grossen Bogen um diesen Schund. Ausser natürlich ihr habt eine autodestruktive Veranlagung, dann ist das die perfekte Folter für euch! Gilt im Übrigen nicht für Masochisten, denn nicht einmal dafür ist SoniAni gut genug.


1. Space Dandy


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Space Dandys ist eine Art Kopfgeldjäger von unbekannten ausserirdischen Spezies, die er sucht und registrieren lässt. Ausserdem ist der der Dandyeste Dandy des Universums…zumindest laut der Serienbeschreibung.

Man kann von der Serie halten was man will, aber das Artdesign brennt sich in das Gehirn eines jeden Zuschauers. Dieser unvergleichliche und coole 70er Jahre Animationsstil sieht einfach nur genial aus und ich kann nicht stark genug betonen, wie sehr es mich freut einen Anime zu sehen, der auch künstlerisch neue Wege einschlagen will. Ausserdem erinnert die Serie in vielerlei Hinsicht, vor allem was die Technologie (Dandys Roboterpartner) und gewisse absurde Elemente anbelangt, an Douglas Adams „Hitchhikers Guide to the Galaxy“. Mehr Lob kann ich Space Dandy aber nicht zusprechen, im Gegenteil, ich habe extra wegen Space Dandy aus meiner geplanten Top 3 Liste, eine Top 4 Liste der schlechtesten Animes dieser Season machen müssen.

Mein erster und schwerwiegendster Kritikpunkt an der Serie ist deren Sexismus, der immer wieder zelebriert wird. Dandy eröffnet den Anime mit einem pathetischen Monolog über Boobies und weibliche Hinterteile. Seine Lieblingsbar heisst rein zufällig auch „Boobies“ und hat das Personalkonzept „hübsche“, freizügige und gut bestückte junge Damen einzustellen. Dandy redet die sechs Folgen über sehr viel über Brüste und wir sehen sehr viel Brüste und Brüste, weil Brüste, da Brüste, die wiederum Brüste. Brüste halt. Ich glaube ihr verbrüstet mich, oder?

Kommen wir aber zum Plot. Nun, das ist schwieriger als es sich anhört, denn ich bin mir nicht sicher, ob Space Dandy überhaupt einen Plot hat, bzw. überhaupt einen Plot haben will. Es wird immer wieder so etwas wie ein Plot angedeutet, verliert sich aber wieder und fällt teilweise so absurd aus, dass ich gar nicht weiss, was es eigentlich sein soll. Space Dandy definiert „over the top“ und „crazy“ neu, aber nicht auf eine gute Weise.

Was gibt es zu den Charakteren zu sagen? Ach, wisst ihr was, ich mag nicht mehr. Die Charaktere sind, mit der Ausnahme des Robots und eines Mädchens, das später dazu stösst, allesamt scheisse.

Worüber ich wirklich sprechen will, ist der Grund, warum Space Dandy auf Platz 1 meiner Top 4 (3) Liste der schlechtesten Animes dieser Season ist, obwohl er, auf eine seltsame Art, manchmal, lustig sein kann, es aber nicht durchwegs ist. Kennt Ihr den Kopf hinter Space Dandy, der dessen Direktor ist? Shinichiro Watanabe! Falls die jüngeren Animefans unter euch sich fragen, wer denn das ist, Watanabe ist der Direktor, eines der besten Animes, die jemals gemacht wurden: Cowboy Bebop. Ausserdem war er auch für Samurai Champloo verantwortlich. Dem nicht genug, schaut man sich mal den Staff von Space Dandy an, so sticht sofort heraus, dass er sich zu gefühlten 90% aus dem original Staff von Cowboy Bebop zusammensetzt, von denen wiederum auch einige an Samurai Champloo mitgewirkt haben, was auch ein verdammt guter Anime geworden ist. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen ist das Animationsstudio, das Space Dandy macht, eines der besten der ganzen Industrie, nämlich Bones, das Meisterwerke aus dem Boden gestampft hat wie: RahXephon, Wolfs Rain, Fullmetal Alchemist, Eureca Seven oder Soul Eater. Wenn man sich diese Besetzung anschaut und nach allen Regeln der Vernunft urteilt, müsste Space Dandy eins der besten Animes der letzten Jahre werden. Wie zum Teufel ist es möglich, dass solche Profis eine Serie dermassen verhunzen? Das will einfach nicht in meinen Kopf. Ich gebe zu, SoniAni und Maken-Ki sind um Welten schlechter als Space Dandy, haben aber nicht annährend ein so qualitativ hoch besetztes Cast. Ich meine, es ist praktisch unmöglich mit solchen Leuten im Team einen Anime zu torpedieren, aber man hat es geschafft und genau diese Tatsache möchte, nein, muss ich bestrafen. Ich habe auch keine Hoffnung mehr, dass Space Dandy eine Kehrtwende macht und doch noch zu einer respektablen Show wird, dafür ist das Konzept zu schlecht, wenn es denn überhaupt ein Konzept gibt. Schade, man hat eine wirklich grosse und einmalige Chance vertan.

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Die Top 5 der Winter Season 2013/2014

5. Maikakunin de Shinkoukei (Engaged to the Unidentified)


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Kobeni Yonomori wacht an ihrem 16. Geburtstag auf und muss erfahren, dass sie mit Hakuya Mitsumine, der mit seiner Schwester Mashiro zu ihr nach Hause zieht, verlobt ist. Auch keine neue Prämisse…was mir aber gefällt ist, dass sich die Serie die ersten 5 Folgen ausschliesslich auf die Charaktere und deren Interaktion zwischen einander konzentriert. Dabei ist sie ab und zu für einen Lacher zu haben. Dafür sorgt Fumihiko Shimo, der als Writer für Full Metal Panic verantwortlich war! Kobenis Moe-Merkmale sind kaum zu übersehen, sie wird als das perfekte Mädchen und als perfekte Verlobte dargestellt: Sie kocht zu Hause, macht Wäsche, putzt, ist gut in der Schule, hat viele Freunde, ist auf ihre grosse Schwester, die unglaublich populär ist, nicht eifersüchtig, sondern hat ein gutes Verhältnis zu ihr und das wichtigste: Sie hat grosse Brüste…Klingt stereotypisch? Nun, um ehrlich zu sein, ist es das auch…Warum ist die Serie dann in meinen Top 5 dabei? Nun, die Comedy ist wirklich gute ausgeführt und gelungen, die Charakterfokussierung gefällt mir sehr, aber den ausschlaggebenden Grund für die Aufnahme in die Top 5 gab mir Episode 6, die eine Wendung beinhaltet, die ich nicht habe kommen sehen!

Wenn die Serie weiterhin auf ihre Stärken setzt und sich etwas mehr auf die Beziehung zwischen Kobeni und Hakuya konzentriert, was bisher kläglich vernachlässigt wurde, dann wird Engaged to the unidentified ein Erfolg.

Es ist nicht der beste Anime aller Zeiten, hat aber das Potential eine solide Show zu werden und ich empfehle sie allen, die Romanze, Charakterfokus und dezente Komödie mit gemächlichem Tempo mögen.

4. Toaru Hikuushi e Koiuta (The Pilots Lovesong)

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The Pilots Lovesong ist eine Adventure, Drama, Romance Serie von TMS Entertainment.
Was mir an dieser Show gefällt, ist das wunderschöne und originelle Setting der Fantasy Welt. Die Handlung spielt weitgehend im Himmel, was nicht sehr überraschend ist, wenn man sich den Namen der Show in Erinnerung ruft. In dieser Welt gibt es nicht nur Kleinflugzeuge, die mir vom Design her sehr gefallen und ein nostalgisches 30er/40er Jahre Feeling haben, sondern wir sehen auch riesige Luftschiffe und fliegende Inseln. Ja, fliegende Inseln. Die Atmosphäre vermittelt das typische Adventure Feeling und schafft es in mir den Wunsch zu wecken meinen Rucksack zu packen und nach dem Ende des Himmels zu suchen. Das Ende des Himmels? Das ist der Mainplot von The Pilots Lovesong, denn unsere Protagonisten nehmen an einer ehrgeizigen und gefährlichen Expedition teil, die einen Ort sucht, der in Legenden und Mythen „End of the Sky“ genannt wird.

Die Charaktere auf der anderen Seite sind nicht besonders originell, sondern wiedermal Stereotypen. Wir haben einen blonden Spykihead Hauptcharakter, der eigentlich ein Prinz ist; ingocnito, denn seine Eltern wurden nach einer Revolution vor einigen Jahren getötet und er wurde von einem Mann aufgenommen und als sein Sohn erzogen. Kal-el Albus – ist es Zufall, dass er sich Kal-El (Superman) nennt? – ist von Hass erfüllt und sehnt sich nach Rache für seine Eltern.

Auf der Pilotenschule trifft er die tollpatschige, schüchterne Claire Cruz und zwischen ihnen funkt es ab dem ersten Moment. Die Romanze ist eher plump inszeniert und sehr stümperhaft entwickelt. Sie ist nicht schlecht per se, ich mag es den beiden gönnen sich gefunden zu haben, allerdings verhalten sie sich ziemlich dumm, wie fast jedes Anime Pärchen, und ihre Beziehung hat keine Tiefe. Die Serie bringt aber etliche Nebencharaktere ins Spiel und nimmt sich tatsächlich ein wenig Zeit für sie. Gerade die Romanze zwischen zwei Nebencharakteren in Episode 6 hat mir sehr gefallen und machte auf mich auch einen glaubhafteren Eindruck.

Zum Plot kann man nicht viel sagen, die ersten Episoden drehen sich vor allem um das Pilotentraining der Gruppe, Albus kriegt einen Rivalen, wir bekommen einen Einzelgänger zu Gesicht, der den Eindruck eines Cooldere Typen macht, welcher ein seltsames Interesse an Albus hat und die Wahrheit um seine Herkunft zu kennen scheint. Erst ab Ende von Folge 5, die als eine Art Beachepisode beginnt, kommt der Mainplot langsam in die Gänge. Dummerweise machen die Writer, also Autoren, des Animes eine unkluge Entscheidung und spoilern einen wichtigen Teil der Geschichte vorweg. Ich will nicht zu viel verraten aber in Folge 4 erfahren wir, dass auch Claire mehr ist, als sie vorgibt zu sein. Genau dieses Detail hätte man meiner Meinung nach lieber noch etwas für sich behalten sollen und erst später als eine Art Wendepunkt in der Geschichte preisgeben müssen. Der arme Kal-El…SIE HAT EINEN ADAMSAPFEl…sorry für den Spoiler, ich konnte nicht anders.

Was ich aber als positiv herausheben möchte, ist die Qualität der Animation, die bisher ziemlich gut ist und das Artdesign, das weitgehend überzeugt. Leider nicht auf voller Linie, denn dafür sind die Chrakterzeichnungen zu stilisiert und detailarm geraten. Die Hintergründe, der Himmel und das Design der Flugzeuge und des Luftschiffs haben mich allerdings begeistert. Der Soundtrack ist zwar nicht episch, allerdings hat er viele positive Töne, die das typische Abenteuergefühl transportieren können. Die Begleitung in den ruhigen Moment und in den Liebesszenen ist auch gut gelungen.

Alles in Allem ist The Pilots Lovesong ein Anime mit Potential, das zwar nicht vollumfänglich ausgeschöpft wird, aber sich noch entfalten kann. Bisher scheint es zwar kein Anime zu sein, der sich in den Legendenolymp aufsteigen wird und sich zu Shows wie Cowboy Bebop, Trigun oder Evangelion gesellen wird, aber je nach dem, wie man den Hauptplot entwickelt, kann es ein solider und guter Anime werden. Wichtig hierfür ist, dass die Episode um Albus und Claires Identität auf eine Klimax zuläuft, was aber schwierig zu inszenieren ist, weil wir das Geheimnis um ihren Adamsapfel ja schon kennen. Ausserdem sollte sich die Serie noch etwas mehr Zeit nehmen für ihre Charaktere, damit sind auch Nebenfiguren gemeint, und ihnen etwas mehr Tiefe verleihen. Ich empfehle die Show für Abenteuerliebhaber und Leute, die Lust auf Romanze haben, aber man darf nicht zu viel von der Show erwarten was Tiefe und Komplexität anbelangt.

P.S. das mit dem Adamsapfel ist eher ein Witz…man darf es als eine Art Metapher sehen, aber nicht für das, was ihr alle jetzt denkt!

3. Wake Up, Girls!


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Ich konnte mich zunächst gar nicht für Wake Up, Girls! begeistern. Dieser Anime erzählt die Geschichte einer japanischen Mädchen Idol Gruppe, die berühmt werden will. Dieselbe Geschichte kennen wir schon von Shows wie Love Live!, Uta no Prince Sama und einigen anderen, denen ich nicht viel abgewinnen konnte. Wie erwartet ist Wake Up, Girls! mit der ersten Folge schwach gestartet. Die Mädchen der Gruppe werden nicht wirklich vorgestellt, anstatt einen Plot zu entwickeln und aufzubauen wird man als Zuschauer regelrecht hinein geworfen und muss sich erst zu Recht finden und das allerschlimmste: Ab Ende von Folge 1 und 2 hat sich meine Befürchtung bewahrheitet, dass dieser Anime eine Ecchi Ausprägung hat.
Warum setze ich also Wake Up, Girls! auf Platz 3 meiner Top 5 Liste? Um es auf den Punkt zu bringen: ich lag falsch! Meine Verwirrung aus der ersten Folge resultierte daraus, dass ich nichts vom 52-minütigen Pilotfilm der Serie wusste. Sobald ich diesen geschaut habe, wurde ich viel behutsamer und besser in die Show hineingeführt. Die Fanserviceelemente, die stark nach Ecchi ausgesehen haben, hatten ausserdem eine spezielle Bedeutung und wurden bewusst eingebracht, denn ab Mitte der zweiten Folge wurde klar, dass Wake Up, Girls! eigentlich eine Tiefe hat, die ich nicht erwartet habe. Wir bekommen keine platte Show von naiven und idealistischen Mädchen zu Gesicht, die berühmt werden wollen und denken, dass sie mit ihrer Musik die Welt verändern können. Die Serie scheut sich nicht die hässlichen Seiten des Showbiz zu zeigen, welche eigentlich die Regel und nicht die Ausnahme sind. So lässt ein skrupelloser Produzent unsere Heldinnen in Bikinis vor einem Publikum notgeiler und perverser, männlicher Verlierer auftreten und zwingt sie zu einem lasziven Fotoshooting, obwohl sie eigentlich nur singen und tanzen wollen.

Neben diesem äusserst ehrlichem Aspekt, wird auch eine Prise Drama angedeutet, indem uns Maya vorgestellt wird. Sie war Mitglied der berühmten Idol Gruppe I Club 1, hatte diese aber aus unbekannten Gründen verlassen. Wir wissen nur, dass die Umstände ihres Rücktritts keine glücklichen waren, was wir auch an ihrer Mutter sehen, die strikt gegen Mayas Wunsch ist, ein Comeback mit Wake Up, Girls! zu wagen. Auch hier hat die Serie keine Angst einen weiteren Aspekt der Musik Industrie zu kritisieren, indem sie sensationsgeile Boulevard Reporter auf Maya hetzt. Es ist keine Übertreibung den Anime als eine Kritik an der japanischen Showbiz Industrie zu beschreiben, welche auf skrupellose Art und Weise „Idols“, fast schon industriell, produziert und sie schamlos ausnutzt. Gerade I Club 1 ist das perfekte Beispiel hierfür.

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Ehe ich wusste wie mir geschah, hatte ich einen Anime vor mir, der mir den Weg von sieben Mädchen zeigte, die alle liebenswerte und bodenständige Menschen sind, welche ihren Traum verfolgen mit ihrer Leidenschaft, Singen und Tanzen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Ja, Wake Up, Girls! fängt ganz unten an. Das grösste Konzert der Gruppe bestand aus etwa 10 Besuchern. Sie haben bei Folge sechs gerade Mal zwei eigene Songs und müssen hart an ihren Choreographien arbeiten, womit sie viel Mühe haben, da die Gruppe noch nicht so eng zusammen geschweisst wurde. Ich weiss nicht wieso, ich weiss nicht wie, aber plötzlich mochte ich die Show, denn auf einmal sind mir die Mädchen ans Herz gewachsen.

Was mich an Wake Up, Girls! fesselt ist, die sieben Mädchen auf ihrem Weg von ganz unten zu begleiten. Ich will sehen, wie sie mit den Hindernissen fertig werden, die ihnen die Industrie garantiert in den Weg legen wird. Mich interessiert, ob sie in der Lage sein werden die menschlichen Differenzen innerhalb der Gruppe zu überwinden, die sich zwangsläufig ergeben werden. Eigentlich wird dieser Anime für mich den Reiz verlieren, sobald die Mädchen ihren Durchbruch geschafft haben, denn in Wake Up, Girls! ist für den Zuschauer der Weg das Ziel.
Obwohl die Musikrichtung nicht meinen persönlichen Geschmack trifft, ist die Ausführung und Qualität der Songs sehr gut gelungen, was man von der Animation leider nicht immer sagen kann. Man merkt der Show an, dass die beiden Entwicklerstudios Ordet Production und Tatsunoko Production kein grosses Budget zur Verfügung hatten. Was mich bisher am meisten stört ist, dass ab und zu einfachste Körperbewegungen unnatürlich und hölzern wirken.

Entscheidend für den Erfolg der Serie wird sein, wie sie ihre Charaktere interagieren lässt und ob sie es schafft alle sieben Mädchen erfolgreich in Szene zu setzen, sodass keine zu kurz kommt.

Ich empfehle Wake Up, Girls! Allen, die bei den Worten „japanische Girl Idol Gruppe“ nicht instinktiv das Weite suchen.

2. D-Frag


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D-Frag ist definitiv ein Highlight dieser Staffel, da es einer der wenigen Animes ist, die es schafft, mich auf kluge, geistreiche aber auch absurde Art und Weise zum Lachen zu bringen. Der Anime handelt um Kenji Kazama, der sich selber eigentlich als Tunichtgut und Schulhofrowdy sieht. Er tritt einer neuen Schule bei und lernt durch Zufall den „Spieleentwickler-Club“ und dessen Mitgliederinnen kennen. Diese brauchen unbedingt ein fünftes Mitglied, damit der Club nicht geschlossen wird und da kommt Kazama ihnen gerade recht.

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Was ich an dieser Serie liebe ist, dass sie gewisse typische Animeelemente nimmt und diese komödienhaft parodiert, ohne aber ins unwillkommene Absurde abzudriften, wie es Shows wie Kill La Kill tun. Ich habe in dieser Staffel noch nie so herzhaft gelacht wie beim Schauen von D-Frag. Kazama, der eigentlich im Herzen ein guter Kerl und der normalste der Gruppe ist, muss einem tragischen Helden gleich, viel Leid über sich ergehen lassen im Club. So wird er bei seiner ersten Begegnung nass gemacht, unter Strom gesetzt, verbrannt und kriegt eine Faust ins Gesicht, womit die vier Mitgliederinnen des Clubs ihre Elemente demonstrieren wollten: Wasser, Elektro, Feuer und Erde. Was hat eine Faust mit dem Element Erde zu tun? Sie wurde vorher in Sand gewälzt…

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Der arme Kazama wird ausserdem mit Moe-Angriffen konfrontiert, muss ein unglaublich originelles Brettspiel spielen, dass von Menschen handelt, die intergalaktische Pornohefte durch den Zoll der Erde schmuggeln müssen. Die Serie nimmt auch andere Absurditäten von Animes auf die Schippe, wie zum Beispiel Ecchi und Harem. Dies macht es aber auf eine geschmackvolle Art und Weise, ohne uns alle 10 Sekunden nackte Brüste und Hinterteile ins Gesicht zu schmeissen, so dass der männliche Körper eine Immunität dagegen zu entwickeln beginnt.

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Ich empfehle die Show allen, die gerne etwas zum Lachen haben wollen. Sie werden hier garantiert nicht enttäuscht. Gerade Leute, die schon einige Anime gesehen haben, werden an D-Frag ihre Freude haben, da sie das eine oder andere typische Animelement entdecken werden und mitansehen dürfen, wie man sich gnadenlos darüber lustig macht. D-Frag hat auf jeden Fall das Potential eine der besten, wenn nicht gar die beste Comedy-Show des Jahres 2014 zu werden.

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1. Noragami

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Eines Tages sieht Hiyori, wie ein junger Mann Gefahr läuft von einem Bus überfahren zu werden. Ohne zu zögern oder nachzudenken stürzt sie sich auf ihn, um ihm das Leben zu retten, wird dabei aber selber schwer verletzt. Es stellt sich heraus, dass der Mann, den sie retten wollte, der Gott Yato ist, welcher eigentlich unsterblich ist und nicht hätte gerettet werden müssen. Dem nicht genug, nachdem sie vom Bus angefahren wurde, verspürt Hiyori ab und zu eine extreme Müdigkeit. Dabei schläft sie ein und ihre Seele trennt sich unfreiwillig von ihrem Körper, woraufhin sie in Geistform durch die Gegend wandert.

Was Noragami für mich so besonders macht, ist dessen harmonische Balance zwischen Vorbereitung des Plots, Charakterentwicklung, Charakterinteraktion und Action. Nichts davon tritt zu sehr in den Vordergrund, um mir auf den Wecker zu gehen, es wird aber auch nichts davon vernachlässigt. Die zweite und wichtigste Stärke dieses Animes sind dessen drei Hauptcharaktere. Die weibliche Protagonistin Hiyori ist eine herzallerliebste Person, die zum Glück nicht das typische Highschool Mädchen ist, das man in Animes normalerweise zu Gesicht bekommt. Sie ist witzig, selbstbewusst, nett und hat ihre eigenen Vorlieben und Eigenheiten, wie zum Beispiel ihre Begeisterung für Mixed Martial Arts. Schon nur deshalb könnte ich mich in sie verlieben. Yukine, Yatos Regalia (Waffe), ist ein authentischer 15 jähriger Teenager, der sich seinem Alter entsprechend verhält. Er hat seinen Weg noch nicht gefunden und obwohl er eigentlich ein netter Junge ist, droht er auf einen gefährlichen Pfad abzudriften. Sein Meister, der eigenartige Gott Yato, ist der männliche Protagonist der Serie und ist ebenfalls ein komplexer Charakter. Zu Beginn macht er den Eindruck eines schäbigen, heruntergekommenen Gottes, der nicht wirklich erfolgreich ist. Mit der Zeit bekommen wir eine andere, reifere und spannendere Seite von Yato zu Gesicht, der ab und an auch weise sein kann. Ihn umgibt ausserdem ein dunkles Geheimnis, denn er ist ein Kriegsgott und soll angeblich Unheil herbeiführen.

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Diese Kombination von interessanten, authentischen und witzigen Hauptfiguren macht Noragami so besonders. Viel wichtiger als der Plot ist mir zu sehen, wie sich die Beziehungen zwischen den drei entwickeln, die nicht immer fröhlich und freundschaftlich sind, sondern auch von Problemen heimgesucht werden. Ich will viel lieber wissen, wieso Yukine Angst im Dunkeln hat, weshalb er so jung sterben musste und was seine Hintergrundgeschichte ist; ich interessiere mich auch für Yatos Vergangenheit und will ihn besser kennenlernen. Wieso führt er als Kriegsgott ein relativ bescheidenes und „friedliches“ Leben? Was hat es mit der Regalia auf sich, die er angeblich getötet haben soll?

Neben den unglaublich gut gelungenen Charakteren, überzeugt der Anime auch mit seinen technischen Fähigkeiten. An der Animation gibt es überhaupt nichts auszusetzen, der Soundtrack fügt sich nahtlos ins Geschehen ein und wertet die Actionszenen auf und Noragami hat meines Erachtens das beste Opening der Season.


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Zuletzt bearbeitet:

ottang

Otaku Novize
17 Feb. 2014
26
7
3
AW: meine ersten Eindrücke zur Winterseason 2013/2014

Da muss ich selbst aber auch mal was sagen ^^

Witch Craft works ist auf jedenfall einer der Top animes, super gut Gemacht, geile Story & immer mehr Geheimnisse tauchen auf.
Aus meiner sicht sollte er einer der Top 3 sein.

Die Top 5 Animes stimme ich auch komplett zu, finde alle auch sehr ansprechend & mit der Story auch schon ganz Fett.
Allerdings würde ich Noragami jetzt nicht unbedingt auf Platz eins setzen, da hätte Wake Up Girls doch eher die Chance für aus meiner Sicht.

Die Top 5 deiner schlechtesten Animes...
Super Sonico finde ich persönlich ganz Witzig.
es muss schließlich nicht immer einen Anime geben der voll auf ich sage mal Logik & klarem verstand aufgebaut ist, einfach mal was Blödes ist auch Nett & die Story finde ich persönlich auch schon Gut, sie versucht ihr Leben so zu Leben wie es sich gehört, es vollkommen zu Nutzen.
Das Geheimnis um ihre Kopfhörer allerdings macht mir mehr sorgen ^^

Maken-Ki zählt bei mir auch nicht als schlechtester Anime sondern als einen kleinen für zwischendurch ^^
Ecchi, Komödie & Fantasy sind immer wieder schöne Kombinationen.
Allerdings muss ich sagen ist dieses Ganze Magie gehaber doch schon relativ, überall hat man Magie drin da hätte man was anderes nehmen können, dennoch ist er Nett & nicht schlecht.

Nobunaga ist ich sage mal Gwohnheitssache, er Interessiert mich zwar aber er fesselt mich nicht so direkt wie ich es mir vorstelle obwohl die Story schon etwas hat & mir aus den Film "Pacific Rim" sehr bekannt vorkommt.
 

Boki

Otaku Experte
19 Jan. 2014
76
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0
36
Thun - Schweiz
www.animereviews.ch
AW: meine ersten Eindrücke zur Winterseason 2013/2014

Hey ottang, vielen Dank für dein Feedback!

Ja, Witch Craft Works ist auf keinen Fall "schlecht" per se, es ist einfach nur die typische Magical Girl (Harem) Show, die ich schon X-Mal gesehen habe. Es fehlt mir die gewisse Portion Innovation, um sie in die Top 5 zu stellen. Auch wenn sie spannend ist, auch wenn die Animation Top ist, es ist halt ein typischer Genreanime, der eigentlich nichts Besonderes ist.

Noragami ist bei mir Platz 1, weil sie - ich wiederhole mich jetzt - wirklich einen perfekten Mix hat, zwischen Drama, Charakter(entwicklung), Komödie und Action. Ich habe solch eine Balance wirklich selten gesehen in einem Anime der letzten Jahre. Klar, Wake Up, Girls! hat mich auch enorm überrascht und in ihren Bann gezogen, aber: (noch) fehlt dort das grosse Drama. Klar, es kündigt sich an, aber Noragami hat schon nach 3 Episoden alles, was sich das Herz begehrt und macht genau in dem Stil weiter. Gerade die letzten Folgen, die sich um Yukine und Yato drehen, sind dramatisch, mysteriös, tiefgründig, aber trotzdem vernachlässigt man Komödie und Action in keinster Weise. Auch schafft man es Hiori nicht zu einer Nebenstatistin zu degradieren, sondern findet auch für sie den richtigen Platz. Kurzgesagt: Es stimmt einfach alles. Klar, episch ist die Show (noch?) nicht, aber ich sehe einfach nichts Besseres in dieser Staffel. Aber klar, das sind wieder meine persönlichen Eindrücke :)

Zu Maikakunin de Shinkoukei (Engaged to the Unidentified) muss ich noch was sagen. So wie der Anime im Moment verläuft, werde ich sie aus dem endgültigen Seasonreview aus den Top 5 mit Sicherheit kicken. Leider vermag man das Potential aus dieser Wendung, die ich angesprochen habe, überhaupt nicht auszuschöpfen. Ich weiss nicht wie du das siehst (?), aber meiner Meinung nach hätte man diese Enthüllung auch weglassen können, denn sie ist für die bisherige Story absolut irrelevent. Die Jokes werden auch immer wie skurriler:

In Folge 8 denkt Benio tatsächlich Kobeni könnte ein Mann sein...weil Kobeni ein Geheimnis von ihr hat...Sry, aber ich seh den Witz nicht wirklich, ausser dass es ein völlig absurder Gedankengang ist, aber nicht die Art von Absurdität, die mich zum Lachen bringt, sondern die Art, die mich fragen lässt, was die Autoren da geraucht haben...

Super Sonico finde ich persönlich ganz Witzig.
es muss schließlich nicht immer einen Anime geben der voll auf ich sage mal Logik & klarem verstand aufgebaut ist, einfach mal was Blödes ist auch Nett & die Story finde ich persönlich auch schon Gut, sie versucht ihr Leben so zu Leben wie es sich gehört, es vollkommen zu Nutzen.
Das Geheimnis um ihre Kopfhörer allerdings macht mir mehr sorgen ^^

Ich stimme dir zu, nicht jede Show muss logisch, realistisch, authentisch, tiefgründig, etc..., sein, es gibt durchaus Shows, die völlig Crazy sind und denen ich viel abgewinnen konnte. Tengen Toppa Gurren Lagann ist zum Beispiel eine davon (Kill la Kill vermehrt auch, aber kommt meiner Meinung nach an Lagann nicht ran). Aber um Sonnico geniessen zu können müsste ich mir schon mein Gehirn amputieren, das Teil ist echt nur dumm...v.a. wenn ich da ne Fanservice Puppe vor mir habe, die nicht mal richtig Fanservice beherrscht und mir "Jokes" am Laufband anhören darf, über die ich einfach nicht lachen kann, dann ist das halt für mich eine sehr, sehr, sehr schlechte Show. Aber ja, vielleicht sehe ich das auch etwas "zu eng".

Zu Makken-Ki, auch ich mag Komödie und Phantasy, aber da gibt es definitiv bessere Alternativen. Wenn ich allerdings Brüste sehen will, dann gibt es auch da geschmackvollere Alternativen. Makken-Ki hat auf meinem Bildschirm leider nichts verloren ^^ aber klar, wenn man dem Ecchi Genre etwas abgewinnen kann, dann ist man dem Anime wohler gesonnen als ich, der mit Ecchi nun gar nichts anfangen kann. Nicht aus irgendwelchen pseudomoralischen Gründen, sondern nur, weil es eben geschmackvollere Alternativen gibt für die niederen Bedürfnisse...und mehr ist Ecchi, wie man es aus 99% der Ecchi-Animes kennt, nicht. Ich wäre ja auch für einen liberaleren, aber vor allem auch geschmackvolleren Umgang mit Sexualität in Animes, aber Ecchi ist da nicht der richtige Weg, meines Erachtens.

Nobunaga ist ich sage mal Gwohnheitssache, er Interessiert mich zwar aber er fesselt mich nicht so direkt wie ich es mir vorstelle obwohl die Story schon etwas hat & mir aus den Film "Pacific Rim" sehr bekannt vorkommt.

Da kann ich dir voll und ganz zustimmen, auch ich bin mehr und mehr enttäuscht von der Serie :( Ich habe auch nicht die Hoffnung, dass sie bedeutend besser wird.