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Review Meine Lieblingsanimes #2 - Trigun

Joufa

Otaku Novize
29 Juli 2016
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Heute möchte ich euch Trigun vorstellen. Wie so oft sind hier Charaktere ausschlaggebend für den Stellenwert für mich.

Der Anime basiert auf dem gleichnamigen Manga von Yasuhiro Nightow, auch verantwortlich für Kekkai Sensen und wurde 1998 von dem Anime Studio Madhouse, verantwortlich für Titel wie Death Note oder auch Hunter X Hunter, adaptiert. Die Genres sind Western/SiFi/Shounen - allerdings ist der Anime dadurch, dass er eine komplette Charakterstudie ist, sehr Shounen untypisch und SiFi ist im meisten Teil nebensächlich. Der Anime hat 26 Folgen (rund 25 Minuten jeweils), sowie einen Film von 2010, den ich allerdings zu meiner Schande leider noch nicht gesehen habe.

Story: 2 junge Damen verfolgen den sogenannten "Vash the Stampede", der als übler Kerl gilt und auf den ein hohes Kopfgeld ausgesetzt ist. Doch wie sich nach kurzer Zeit herausstellt, ist Vash ein gegen Bösewichte kämpfender Verfechter von den Werten Liebe und Frieden. Der erste Knackpunkt besteht, als eine Frau Vash für den Tod einer ganzen Stadt verantwortlich macht. Doch er meint, er könne sich nicht daran erinnern. Zu diesem Zeitpunkt kommt der Frau dann auch ins Gedächtnis, dass Vash damals nach einem eine komplette Stadt verwüstenden Unglück ihr Retter war. Später beginnt die Story dann erst richtig, als sich eine Organisation, deren Mitglieder es für Vash zu erledigen gilt, sich ihm in den Weg stellt. Vash scheint den Anführer der Gruppe zu kennen, welches Fragen für den Zuschauer aufstellt. Diese werden dann in knapp 2 Folgen und ein paar wenigen Flashbacks komplett mit Vashs Vergangenheit beantwortet. An diesem Punkt rückt auch die zentrale Frage des Animes in den Vordergrund: Ist es unter bestimmten Umständen erlaubt, sein Gegenüber zu töten?

Setting: Zukunftsszenario in Western Form. Anders als bei Cowboy Bebop so gut wie kaum auf den SiFi Anteil fokussiert. Lediglich manchmal spricht man von davon, dass eine Stadt eine der sieben Städte der neuen Welt ist.

Soundtrack: Häufig wird eine Melodie benutzt, die im Stück "Big Bluff" vorkommt. Im Generellen ist die Musik ein Mix aus futuristischem, eher ungewöhnlichem Sound wie bei "Sound Life" und typischer Western Musik.

Charaktere: Nun kommen wir zum wichtigsten Punkt. Die einzigen wichtigen Charaktere sind Vash, Knives und Wolfwood. Auf Knives werde ich aus Spoilergründen nicht eingehen und auf den zentralen Punkt bei Wolfwoods Weltanschauung im Kontrast zu Vashs auch nicht. Aber Vash ist ein Pazifist, bei dem es den Zuschauer geradezu quält, mit ansehen zu müssen, wie ein Pazifist in eine derart grausame Welt gezogen wird. Sein Handeln bzw. nicht-Handeln ist die Hauptthematik bei Trigun. Er ist ursympathisch dadurch, eine realistische und verletzliche Person zu sein, die alles andere als perfekt ist. Mit Vash und Wolfwood etabliert sich Trigun als eine komplette Charakterstudie. Die einen zerbrechen an ihrer schwierigen Aufgabe und andere wiederum nicht. Der Anime steht und fällt mit den Charakteren.

Opening/Ending: Passend - wie auch der Soundtrack. Vorallem gefiel mir das Opening, welches dem Anime ein wenig Rule of Cool Flaire schenkt.

Wie hat mir der Anime gefallen?
Sehr gut. Dies liegt vorallem am Charme (90er, Soundtrack, Western), am Unterhaltungswert, an Vash und die mit ihm verbundene Tragik. Fesseln konnte der Anime mich (erst) als die richtige Geschichte beginnt. Die zwei Frauen sind eh ein wenig deplatziert in meinen Augen - gestört haben sie mich eigentlich aber nicht.

Was sind die Schwächen des Animes?
Der Anfang der Geschichte, bei dem ich keinenfalls mit der Tragik gerechnet hätte.

Fazit: Ob man den Anime mag ist davon abhängig, ob man den Hauptprotagonisten, den Rule of Cool 90er Jahre SiFi/Western Charme mag. Die Thematik ist durchaus auch ein wichtiger Punkt.
 
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