Ich habe mir kürzlich das genannte Spiel zugelegt und möchte meine Erfahrungen dazu teilen.
Rahmeninformationen
Spiel: Mittelerde: Mordors Schatten
Studio: Monolith Productions
Publisher: Warner Bros. Interactive
Genre: Action-Rollenspiel
Releasedate: PC/PS4/Xbox One - 02.10.2014, PS3/Xbox 360 - 21.11.2014
Alterseinstufung: FSK 18
Multiplayer: Nein
Handlung:
Man schlüpft in die Rolle von Talion, ein Waldläufer aus Gondor. Der rote Faden orientiert sich zeitlich nach den Geschehnissen von "Der Hobbit".
Bei der Verteidigung des schwarzen Tors von Mordor, werden er und seine Leute durch die Streitmacht von Sauron übermannt. Er muss mitansehen, wie sein Sohn und seine Frau getötet werden, wonach er das Zeitliche segnen muss.
Als er zu sich kommt, stellt er fest, dass er nicht tot ist - und nicht lebt. Er wird von einem unbekannten Geist über die Ansätze seines Daseins unterrichtet.
Talion verkündet er, dass er aufgrund seiner Vergangenheit nach Rache aus ist, worauf hin der gemeinsame Nenner klar wird. Fortan verfügt Talion über die übernatürlichen Kräfte dieses Geistes, was ihm bei seinem Plan nach Rache nicht ungelegen kommt.
Details
Grafik:
Durch die LithTech Engine, deren Einsatz auch bereits in der F.E.A.R.-Reihe maßgeblich war, findet man sich in einer sich in einer sehr lebendigen, schmutzigen und gleichzeitig sehr anschaulichen Welt wieder. Die Charakterdetails laden zu mehr ein, wobei in der Menge und in der Hitze der Schlacht nichts untergeht.
Die Texturen kommen leider stellenweise matschig rüber, wobei die Lichteffekte das wieder wett machen. Die Anforderungen für den PC sollten hierfür etwas erhöht werden, wenn man das Spiel in voller Pracht genießen möchte.
Gameplay:
Im Stil von Assassin's Creed oder der Batman-Reihe, macht Talion eine akrobatisch betrachtet 1A-Figur. Da er weder tot, noch lebendig ist, darf er auch mal von größeren Anhöhungen springen. Liebhaber der zuvor erwähnten Spiel-Universen werden mit der Steuerung daher vertraut sein. Mit Maus/Tastatur habe ich keine hakeligen Situationen erlebt. Stillstand ist in den meisten Fällen keine Option und sollte daher immer in Bewegung bleiben.
Das Waffenarsenal gibt ein Schwert, einen Dolch und einen Bogen her. All diese Waffen können mittels Runen aufgewertet werden. Diese wiederum werden durch besondere Herausforderungen erwirtschaftet, wie etwa einen bestimmten Offizier der Ork-Armee abzumurksen.
Das Spiel verfügt über eine umfangreiche Auswahl an Combo bzw. Finishern. Hier kommt es auf die Position des Gegners an. Liegt er am Boden, steht er mit dem Rücken zu Talion? Das ist Talion egal - er ist nämlich überaus kreativ im Angesicht seiner Raserei.
Man kann sich daher entscheiden, ob man den direkten Weg wählt und sich mit einem Flashmob auseinander setzt oder doch lieber schleichend durch das Hintertürchen kommt (oder aus dem Dachboden). In jedem Fall bleiben diese Morde nicht unbemerkt und so ist schnelles Handeln gefragt.
Man wird relativ schnell feststellen, was die Kernaufgabe des Spiels ist. Nach der Einführung in das Spiel, begegnet man einem Brett, welches die Rangkette der Ork-Offiziere darstellt. Zu Anfang sind noch alle Figuren schwarz hinterlegt, also unbekannt. Durch Informanten, herumliegende Informationen, einfache Ork-Soldaten oder auch Ork-Offiziere kommt man an die Identität der dunklen Gestalten. Hierzu ist es erforderlich, das Opfer zu verhören. Keine schwierige Aufgabe, wenn man so einen Geist in der Tasche hat. Kurzum wird man sich die Frage stellen, wie man sich schnellstmöglich zur Spitze dieser Kette metzeln kann. Interessant ist, dass im gleichen Zug die Stärken und Schwächen eines Gegners aufgeführt werden. Das hilft ungemein beim weiteren Vorgehen. So kann einem Attentat-anfälligen Offizier ganz leise den Garaus machen oder sieht, dass der andere Offizier durch bestimmte Angriffe nicht verwundet werden kann.
Die Ork-Offiziere befinden sich während des Spiels ständig in Bewegung. So gibt es Machtkämpfe, wodurch Offiziere an Einfluss gewinnen können, was sich letztendlich auf ihre Umgebung (in Form von weiteren Ork-Soldaten) auswirkt. Wird ein Offizier erledigt, nimmt der nächst beste seinen Platz ein. Die Offiziere sind nebenbei bemerkt, zufallsgeneriert. Ihre Stärken und Schwächen variieren daher immer wieder.
Die Welt bietet tolle Möglichkeiten, Orks zu trollen. Nach diesem Statement sollte man sich die Frage stellen, ob der Wargkäfig inmitten von Ork-Scharen tatsächlich mit einem Pfeilschuss geöffnet werden kann. Dieses Lagerfeuer sieht ziemlich verlockend aus, so ein Pfeil würde da gut rein passen.
Skillsystem:
Talion kann seine Kampf- oder Geisterfertigkeiten sinnvoll verbessern. Im weiteren Spielverlauf kann er lernen, einen Gegner mit Schild leichter aus dem Gefecht zu nehmen, indem er ihn für kurze Zeit betäubt .. und zwar mit einer Kopfnuss. Ein weiteres, schönes Beispiel ist der Teleport-Skill des Bogens. Damit kann man sich mittels Pfeilschuss zu einem Gegner teleportieren und ihm einen guten Rat, mit auf seinen letzten Weg geben. Dieser Skill kann dann noch erweitert werden, indem man einen Skillpunkt investiert, um nach der Teleportation sofort einen Finisher und somit seinen sofortigen Tod herbeizuführen.
Über die oben angesprochenen Runen, können nützliche Effekte auf die Waffen angewandt werden. Um mehr Runen auf einer Waffe anbringen zu können, müssen entsprechend Skillpunkte investiert werden.
Runen bewirken beispielsweise, dass nach einer bestimmten Aktion Gesundheit wiederhergestellt wird oder sich der kritische Schaden erhöht.
Logistik:
Durch das Freischalten von Türmen, wird man flexibler. Jeder dieser Türme kann mitten im Geschehen als Reiseort benutzt werden, was einen langen Fußmarsch erspart. Darüber hinaus wird die Region mit ihrem Innenleben sichtbar. So schaltet man weitere Aufträge frei und hält alles am Laufen.
Über die Verteilung von Skillpunkten, erhält man außerdem die Möglichkeit, einen Warg zu zähmen, zu reiten - und zu füttern! Weitere, wilde Wesen kommen im späteren Verlauf als Transportmittel hinzu.
Auffälligkeiten
Obwohl es sich um ein Lizenz-Spiel handelt, was in vielen Fällen nicht gut geht (FIFA ausgenommen), fällt das überhaupt nicht negativ auf. Im Gegenteil. Selbst Gollum hat seine deutsche Synchronstimme wiederbekommen.
Fazit
Das Spiel macht Laune, mächtig Laune! Die Vielfalt in Sachen Kampf machte mir dabei am meisten Spaß. Viel Koordination ist dabei nicht gefragt, außer es mischen sich Bogenschützen oder Speerwerfer ein. Die Finisher sind immer wieder sehenswert und mit der Vergabe von Skillpunkten, darf man noch mehr sehen. Brutalität ist an jeder Ecke zu finden, in dieses Szenario passt das daher wunderbar rein. Hier ist jedoch auch die Rede von abgetrennten Körperteilen - wer das nicht sehen kann, sollte von dem Spiel ablassen.
Die im Rahmen der Hauptgeschichte hier und da zu sehenden Zwischensequenzen runden das Konzept durchaus sehr ab - die Stimmung ist bereits im regulären Spielgeschehen zu vernehmen.
Leider kommt einem im späteren Verlauf Vieles bekannt vor. So wird man von Offizier zu Offizier gehen, um sich an ihm auszutoben. Un dann gehts zum nächsten Offizier. Durch das HDR-Feeling fällt das aber gar nicht so sehr auf.
50€ ist das Spiel m. E. nicht wert, ab 40€ kann man aber guten Gewissens zugreifen. Da die Aktivierung via Steam erfolgt, bietet es sich auch an, noch bis Weihnachten zu warten. Da gibt es dann wieder die allseits beliebten Rabatte.
Screenshots
Trailer
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Rahmeninformationen
Spiel: Mittelerde: Mordors Schatten
Studio: Monolith Productions
Publisher: Warner Bros. Interactive
Genre: Action-Rollenspiel
Releasedate: PC/PS4/Xbox One - 02.10.2014, PS3/Xbox 360 - 21.11.2014
Alterseinstufung: FSK 18
Multiplayer: Nein
Handlung:
Man schlüpft in die Rolle von Talion, ein Waldläufer aus Gondor. Der rote Faden orientiert sich zeitlich nach den Geschehnissen von "Der Hobbit".
Bei der Verteidigung des schwarzen Tors von Mordor, werden er und seine Leute durch die Streitmacht von Sauron übermannt. Er muss mitansehen, wie sein Sohn und seine Frau getötet werden, wonach er das Zeitliche segnen muss.
Als er zu sich kommt, stellt er fest, dass er nicht tot ist - und nicht lebt. Er wird von einem unbekannten Geist über die Ansätze seines Daseins unterrichtet.
Talion verkündet er, dass er aufgrund seiner Vergangenheit nach Rache aus ist, worauf hin der gemeinsame Nenner klar wird. Fortan verfügt Talion über die übernatürlichen Kräfte dieses Geistes, was ihm bei seinem Plan nach Rache nicht ungelegen kommt.
Details
Grafik:
Durch die LithTech Engine, deren Einsatz auch bereits in der F.E.A.R.-Reihe maßgeblich war, findet man sich in einer sich in einer sehr lebendigen, schmutzigen und gleichzeitig sehr anschaulichen Welt wieder. Die Charakterdetails laden zu mehr ein, wobei in der Menge und in der Hitze der Schlacht nichts untergeht.
Die Texturen kommen leider stellenweise matschig rüber, wobei die Lichteffekte das wieder wett machen. Die Anforderungen für den PC sollten hierfür etwas erhöht werden, wenn man das Spiel in voller Pracht genießen möchte.
Gameplay:
Im Stil von Assassin's Creed oder der Batman-Reihe, macht Talion eine akrobatisch betrachtet 1A-Figur. Da er weder tot, noch lebendig ist, darf er auch mal von größeren Anhöhungen springen. Liebhaber der zuvor erwähnten Spiel-Universen werden mit der Steuerung daher vertraut sein. Mit Maus/Tastatur habe ich keine hakeligen Situationen erlebt. Stillstand ist in den meisten Fällen keine Option und sollte daher immer in Bewegung bleiben.
Das Waffenarsenal gibt ein Schwert, einen Dolch und einen Bogen her. All diese Waffen können mittels Runen aufgewertet werden. Diese wiederum werden durch besondere Herausforderungen erwirtschaftet, wie etwa einen bestimmten Offizier der Ork-Armee abzumurksen.
Das Spiel verfügt über eine umfangreiche Auswahl an Combo bzw. Finishern. Hier kommt es auf die Position des Gegners an. Liegt er am Boden, steht er mit dem Rücken zu Talion? Das ist Talion egal - er ist nämlich überaus kreativ im Angesicht seiner Raserei.
Man kann sich daher entscheiden, ob man den direkten Weg wählt und sich mit einem Flashmob auseinander setzt oder doch lieber schleichend durch das Hintertürchen kommt (oder aus dem Dachboden). In jedem Fall bleiben diese Morde nicht unbemerkt und so ist schnelles Handeln gefragt.
Man wird relativ schnell feststellen, was die Kernaufgabe des Spiels ist. Nach der Einführung in das Spiel, begegnet man einem Brett, welches die Rangkette der Ork-Offiziere darstellt. Zu Anfang sind noch alle Figuren schwarz hinterlegt, also unbekannt. Durch Informanten, herumliegende Informationen, einfache Ork-Soldaten oder auch Ork-Offiziere kommt man an die Identität der dunklen Gestalten. Hierzu ist es erforderlich, das Opfer zu verhören. Keine schwierige Aufgabe, wenn man so einen Geist in der Tasche hat. Kurzum wird man sich die Frage stellen, wie man sich schnellstmöglich zur Spitze dieser Kette metzeln kann. Interessant ist, dass im gleichen Zug die Stärken und Schwächen eines Gegners aufgeführt werden. Das hilft ungemein beim weiteren Vorgehen. So kann einem Attentat-anfälligen Offizier ganz leise den Garaus machen oder sieht, dass der andere Offizier durch bestimmte Angriffe nicht verwundet werden kann.
Die Ork-Offiziere befinden sich während des Spiels ständig in Bewegung. So gibt es Machtkämpfe, wodurch Offiziere an Einfluss gewinnen können, was sich letztendlich auf ihre Umgebung (in Form von weiteren Ork-Soldaten) auswirkt. Wird ein Offizier erledigt, nimmt der nächst beste seinen Platz ein. Die Offiziere sind nebenbei bemerkt, zufallsgeneriert. Ihre Stärken und Schwächen variieren daher immer wieder.
Die Welt bietet tolle Möglichkeiten, Orks zu trollen. Nach diesem Statement sollte man sich die Frage stellen, ob der Wargkäfig inmitten von Ork-Scharen tatsächlich mit einem Pfeilschuss geöffnet werden kann. Dieses Lagerfeuer sieht ziemlich verlockend aus, so ein Pfeil würde da gut rein passen.
Skillsystem:
Talion kann seine Kampf- oder Geisterfertigkeiten sinnvoll verbessern. Im weiteren Spielverlauf kann er lernen, einen Gegner mit Schild leichter aus dem Gefecht zu nehmen, indem er ihn für kurze Zeit betäubt .. und zwar mit einer Kopfnuss. Ein weiteres, schönes Beispiel ist der Teleport-Skill des Bogens. Damit kann man sich mittels Pfeilschuss zu einem Gegner teleportieren und ihm einen guten Rat, mit auf seinen letzten Weg geben. Dieser Skill kann dann noch erweitert werden, indem man einen Skillpunkt investiert, um nach der Teleportation sofort einen Finisher und somit seinen sofortigen Tod herbeizuführen.
Über die oben angesprochenen Runen, können nützliche Effekte auf die Waffen angewandt werden. Um mehr Runen auf einer Waffe anbringen zu können, müssen entsprechend Skillpunkte investiert werden.
Runen bewirken beispielsweise, dass nach einer bestimmten Aktion Gesundheit wiederhergestellt wird oder sich der kritische Schaden erhöht.
Logistik:
Durch das Freischalten von Türmen, wird man flexibler. Jeder dieser Türme kann mitten im Geschehen als Reiseort benutzt werden, was einen langen Fußmarsch erspart. Darüber hinaus wird die Region mit ihrem Innenleben sichtbar. So schaltet man weitere Aufträge frei und hält alles am Laufen.
Über die Verteilung von Skillpunkten, erhält man außerdem die Möglichkeit, einen Warg zu zähmen, zu reiten - und zu füttern! Weitere, wilde Wesen kommen im späteren Verlauf als Transportmittel hinzu.
Auffälligkeiten
Obwohl es sich um ein Lizenz-Spiel handelt, was in vielen Fällen nicht gut geht (FIFA ausgenommen), fällt das überhaupt nicht negativ auf. Im Gegenteil. Selbst Gollum hat seine deutsche Synchronstimme wiederbekommen.
Fazit
Das Spiel macht Laune, mächtig Laune! Die Vielfalt in Sachen Kampf machte mir dabei am meisten Spaß. Viel Koordination ist dabei nicht gefragt, außer es mischen sich Bogenschützen oder Speerwerfer ein. Die Finisher sind immer wieder sehenswert und mit der Vergabe von Skillpunkten, darf man noch mehr sehen. Brutalität ist an jeder Ecke zu finden, in dieses Szenario passt das daher wunderbar rein. Hier ist jedoch auch die Rede von abgetrennten Körperteilen - wer das nicht sehen kann, sollte von dem Spiel ablassen.
Die im Rahmen der Hauptgeschichte hier und da zu sehenden Zwischensequenzen runden das Konzept durchaus sehr ab - die Stimmung ist bereits im regulären Spielgeschehen zu vernehmen.
Leider kommt einem im späteren Verlauf Vieles bekannt vor. So wird man von Offizier zu Offizier gehen, um sich an ihm auszutoben. Un dann gehts zum nächsten Offizier. Durch das HDR-Feeling fällt das aber gar nicht so sehr auf.
50€ ist das Spiel m. E. nicht wert, ab 40€ kann man aber guten Gewissens zugreifen. Da die Aktivierung via Steam erfolgt, bietet es sich auch an, noch bis Weihnachten zu warten. Da gibt es dann wieder die allseits beliebten Rabatte.
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