AW: Original Japanisches Curry
Also mein persönliches Grund-Rezept eines Thai Curry kann ich schonmal erwähnen. Das ist einfach eines welches in der Kombination sicher hinhaut, alles andere müsste man mit Liebe rumprobieren. Das ist lediglich ein Grundrezept welches rund 10 einfache Zutaten beinhaltet und dennoch mit grosser Harmonie, also etwas was grundsätzlich "failproof" ist wenn man es einigermassen sachte ausführt.
Da bei mir aber im Prinzip auch fast alles Augenmass ist kann ich keine genauen Mengenangaben machen. Wichtiger ist es dass man alles in ein gutes Verhältniss mit dem anderen bringt, das ist eigentlich das Wichtigste beim Kochen und sowas sollte jeder gute Koch beherrschen. Deswegen kann ich genaue Mengenangaben nicht wirklich empfehlen da es jeder selber austüfteln sollte.
Zutatenliste: Das wäre schon für mehrere Personen, aber man kann natürlich auch 1-2 Tage im Kühlschrank lagern und wieder aufwärmen.
Ausserdem natürlich eine riesige Wokpfanne! Braucht nicht viele Kochutensilien, eigentlich nur eine grosse Pfanne für den Curry, eine kleinere für den Reis und Rüstmesser/brett für Gemüse/Ananas. Und natürlich ein Kochlöffel (am besten aus Holz.). Wer das Glück hat einen Gasherd zu besitzen der hat noch ein Bonus, da es der beste Herd ist für ein Thai-Curry, ausserdem kann ein Gas Herd nicht überhitzen daher der perfekte "Slow Food-Herd".
1.Kokosmilch: 1-2 Dosen/Packungen (Hier würde ich z.B. die Dosen von "Alnatura" nehmen, die sind frei von Zusatzstoffen und dennoch günstig).
2.Putenfleisch: 1/2 bis 1 KG (Natürlich ist auch hier die Qualität entscheident. Am besten pures Filetfleisch und danach in der Pfanne mit der Holzkelle in Faserrichtung zerteilen, nicht schneiden).
3.Thai Currypaste: 1 Dose (Die Qualität ist sehr entscheident, sehr gut wäre z.B. die von "Thai Kitchen".)
4.Frische Ananas: Eine kleine oder Mittelgrosse, falls es eine grosse ist sollte eventuell ein Teil davon für Frischkonsum zur Seite gelegt werden da es ein bischen zuviel ist.
5.Frische Zucchetti: Mehrere davon. Sie sollen so gekocht werden damit sie leicht gegart sind, jedoch noch beissfest. Man muss den mittleren Punkt treffen, braucht etwas Erfahrung.
6.Frisches Zitronengras: Sollte man beim Asiat kriegen oder bei einem grösseren Supermarkt. Davon sollte man mehrere vorsichtig in kleine "Rädchen" schneiden und so dem Kochgut hinzufügen
Zutaten die man speziell für das Abschmecken (Schritt 4) verwenden sollte:
7.Knoblauch: Hier kann man soviel nehmen wie man mag, ich empfehle es aber zur Abschmeckung. Nicht zerreiben, lediglich in winzige Würflein schneiden und danach mitgaren.
8.Soyasauce: Zum Abschmecken
9.Fischsauce oder ein gutes Salz: Zum Abschmecken
10.Optional: Frischer Ingwer und Weisswein (anstatt Wasser) zum Abschmecken
Anleitung für Thai Curry:
1. Zuerst das Gemüse und Ananas rüsten und in Stückchen schneiden.
2. Danach die Puten in die Pfanne tun, am besten als ganzes Filet (dadurch ergibt sich die beste Qualität) und danach von allen Seiten leicht anbraten mit ein wenig Öl (ich verwende Arganöl aber man kann natürlich jedes erhitzbare Öl nehmen). Danach mit der Holzkelle (Olivenholz ist optimal da es nicht den Saft aufsaugt) in Faserrichtung so zerteilen dass es mundgerechte Stücke ergibt. Puten sollte man nie schneiden oder geschnitten kaufen, da zum einen die Oberfläche kleiner ist und es dadurch weniger Sauce aufnimmt, ausserdem macht es auch das Chi kaputt.
3. Fleisch kurz weiterköcheln bis es durchgegart ist danach kommt die Ananas und das Gemüse/Zitronengras rein. Da die Ananas viel Saft hat kann man mit dem Hinzufügen von Kokosmilch noch etwas warten denn die Kokosmilch ist empfindlich auf grosse Hitze und könnte dabei kaputtgehen. Nun kann man das Gemüse im eigenen Ananassaft ein wenig weichgaren, eventuell ein wenig Wasser (optional: Weisswein) dazu falls zu trocken.
4. Danach kommt die Kokosmilch und die Currypaste rein. Ab hier kann man noch mit Zusatzzutaten abschmecken. Sobald man bei diesem Schritt angelangt ist, sollte man die Hitze stark reduzieren und zwar so dass es fast nicht "blubbert". Es sollte zwar heiss sein, aber nicht direkt kochen (also nicht blubbern oder ähnliches). Die Kokosmilch ist heiss auch wenn man es fast nicht bemerkt, da diese Kombination ein starker Hitzespeicher ist und die Hitze absorbiert.
5. Reis kochen, Falls man Basmati verwendet kann man es am Schluss machen da er relativ schnell fertig ist. Beim Klebereis sollte man es etwa zum selbem Zeitpunkt anfangen zu kochen wenn man das Fleisch in die Pfanne tut damit beides etwa zur selben Zeit fertig ist.
Achtung: Reis nie salzen! Das Salz ist ja im Thai Curry vorhanden, der neutrale Reis ist sogar sehr wichtig um eventuelle Unannehmlichkeiten (zu scharf oder zuviel Salz) auszubalancieren!
Das Zitronengras kann man nicht essen, es ist zäh, egal wie lange man es kocht. Es ist aber kritisch für die perfekte Abrundung eines harmonischen Geschmacks. Diese Rädchen sollte man beim anrichten "rausfischen" oder einfach während dem Essen zur Seite legen.
Beilage:
Reis: Basmati oder Schwarzer Klebereis, aber man kann natürlich auch einen anderen Reis nehmen, allerdings harmonieren diese 2 Reisarten am besten mit meinem Grundrezept. Beide Reisarten werden für ungewohnte Köche etwas Talent brauchen aber ist eigentlich einfach wenn man den Dreh gefunden hat. Absieben von Wasser ist bei einem Reis ein schwerwiegendes Tabu, jeder Reis wird damit zerstört. Falls man zuwenig Wasser verwendete, kann man notfalls ein wenig hinzufügen, besser zuwenig als zuviel.
Anleitung für Reis:
Basmati: (Nach indischer Art) Darf man im Grunde nur kurz kräftig aufkochen. Sobald das meiste Wasser aufgenommen wurde muss man den Deckel drauftun damit er im eigenen Dampf mit der Resthitze sich selber fertiggart und dabei wie eine Blume aufgeht. Sobald der Deckel drauf ist, muss man die Herdplatte abstellen.
Schwarzer Klebereis: (nach Thailändischer Art) Dieser muss etwa 30-60 min mit genug Wasser geköchelt werden bis er leicht sämig wird, allerdings immer noch um einiges beissfester als ein Risotto. Dieser Vollkorn-Reis hat eine der längsten Kochzeiten aller Reisarten, ist also ein echter "Slowfood" und wird daher Zeit benötigen. Kurz bevor er fertiggekocht ist, sollte er wie der Name schon sagt "kleben", obwohl die Körnchen noch beissfest sind, umgeben von der sämigen violetten Kochflüssigkeit, welche nicht vollständig verdampfen darf. Die sämige Flüssigkeit ist sehr wichtig damit die Körner "ihre volle Kraft entfalten und nicht austrocknen", den Klebereis hasst es wenn er austrocknet und wird es mit schlechtem Resultat "danken". Dieser Reis mag es ganz besonders wenn er auch im Thai-Curry "baden" darf. Er nimmt den Curry auf und entwickelt dabei eine knackige Sämigkeit.
Guten Appetit! Üblicherweise trinke ich noch ein edler Tee dazu, danach ist das Essen eigentlich perfekt.
Nun habe ich eines meiner liebsten Kochrezepte veröffentlicht. Mein bestes Dessertrezept, ein spezieller Tiramisu, bleibt aber weiterhin ein Geheimniss. ;)