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Rap & die Vorurteile

Numani

Otaku Novize
1 Nov. 2015
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Sachsen
www.facebook.com
Hey Leute. :)
Ich lese immer wieder, dass nur Assis solche Musik hören, da die Texte sehr oft ja recht obszön sind. Jetzt würde ich gerne wissen, was ihr denn davon haltet?



Meine Meinung lautet wie folgt:

Rap ist verdammt vielschichtig, was es zu meiner Lieblingsmusikrichtung macht. Rap kann man sich anhören, wenn man nachdenklich oder einfach nur gut drauf ist.
Rapper wie Lumaraa oder Richter bringen unglaublich tiefsinnige Texte, die einem zum Nachdenken anregen. Genau wie Alligatoah. Seine ironische Art bestimmte Personen der Gesellschaft in Rapform zu kritisieren ist unübertroffen und gibt es so nur selten in einer anderen Musikrichtung!

Klar, wenn man alles nur oberflächlich betrachtet, dann würde ich auch sagen: "Haftbefehl macht voll Assimusik." Ohne sich einmal mit der Materie auseinanderzusetzen ist es leicht, sich eine komplett kurzsichtige Meinung zu bilden.

Ich nehme mal als Beispiel Kollegah. Er ist klassischer Imagerapper, jedoch mit einem großem Unterschied, zu herkömmlich anderen wie Bushido. Anhand seiner Texte kann man erkennen, was für ein Potenzial in Deutschrap und allgemein der deutschen Sprache steckt. Was er für Wortspiele bringt ist echt unglaublich.

  • Du Denkst Dein Umsatz wär' echt spitze,
    doch der Boss findet das wenig wie 'ne unfähige Tippse
  • Der Boss hat Termine wie Harry Potter
  • Es werden Entscheidungen in engsten Kreisen getroffen wie Profidartscheiben
  • Du machst auf Rauschgiftverchecker doch,
    was Ec*tasy angeht hab' ich 'ne ganze Ecke mehr im Haus wie das Pentagon
  • Zuh*ltertape 4 schon vor 10 Jahren derselbe Sound,
    ich erfind' das Rad nicht neu, ich hau nur paar Platinfelgen drauf
  • Kilos im grauen Benz aus den Niederlanden
    Homies sind im Knast, ich weiß ich werde nie da landen
  • Sie sind wie meine Hunde, wenn ich aussage sitzen sie
  • Cops kriegen mich nicht in die Finger wie komplizierte Gangzeichen
  • So viel Blaulichteinsätze, dass Ökos meinen, es wäre sinnvoll,
    wenn man Energiesparlampen anstatt Blaulicht einsetze.
  • Ich lass Diener beauftragen wie Harry-Potter-Maskenbildner
  • Du bist unter aller Kanone wie Magazine
  • Es ist wie Spiegel - man sieht sich
  • Eines Tages lassen meine Memoiren Leser strahlen wie Lichtschwerter
  • Bin kein britischer Lord, doch geb' mein' Dienern Schellen
    Wenn sie sich nicht vorm Sir verneigen wie Riesenwellen
  • Denkst Du echt,
    dass Du Hund hier'n Aufreißer wirst wie ein Chinaimbiss (beste Line ever)

Nun muss jeder für sich entscheiden, ob er die Art der Lyrics mag oder nicht. Aber es ist absurd sich über andere aufzuregen, die sich das gerne anhören. Gut, ich hasse es auch, wenn Leute eine Musikrichtung für ein Machtgefühl in der Öffentlichkeit missbrauchen. Doch das liegt gänzlich an den Personen und nicht (in diesem Fall) am Rap.
 
Zuletzt bearbeitet:

xDarkness

Otaku Novize
9 Aug. 2014
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Yosuga no Sora
AW: Rap & die Vorurteile

Es ist eben für einen gewissen Anteil der Rapper sehr leicht, den Ruf des Genres allgemein zu verderben.
Was Rap betrifft höre ich persönlich Prinz Pi, Eminem und Dan Bull. Und die schreiben allesamt anspruchsvolle Texte.
Ich höre Rap eben, weil ich solche Texte will, die zum Nachdenken bewegen. Und das kann Rap deutlich besser als andere Musikrichtungen, die normalerweise eher an Emotionen appellieren.
 

Over

Otaku Novize
28 Feb. 2015
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AW: Rap & die Vorurteile

Rap oder HipHip sind nicht meine Musikrichtung, aber du frägst ja weshalb das Image so schlecht ist. Einen Punkt lieferst du mit dem Text oben.

Kriminalität

Für mich, gefühlt, meinen die meisten Rapper sie müssten das Badboy, Gangster Image bedienen. Dann gibt es die Hörer die meinen sie müssten diesem Image nacheifern und schon sind die Vorurteile da. Für die Vorurteile sorgen also die Musiker und Hörer erstmal selbst. Wie gesagt es ist nicht meine Musikrichtung, daher habe ich natürlich keinen Einblick was es dort sonst noch für Themen usw gibt. Allerdings hast du meine Vorurteile mit dem Text oben gleich voll bedient, Drogen, Gangs ....
Ich muss aber auch sagen das ich den Text nicht überreisse, für mich liest es sich nur wie eine Glorifizierung von Drogenkriminalität und wie stolz man ist der Polizei zu entgehen ?!?

Mein Musikgeschmack ist der Metal in all seinen Variationen. Ich weiß also was Vorurteile sind, doch letztenendes sorgen immer Musiker und deren Hörer für das Image das wirkt.

Die Musiker von Dimmu Borgir sagten mal in einem Interview: Musik und auftreten sind eine Show, die Leute wollen diese Show. Wahre Worte! Im Umkehrschluss bedeuted es also das die Hörer selbst dafür sorgen wieviel sie von der Show nach außen transportieren und damit für das Image und auch die Vorurteile sorgen.
 

Cadomura

Strohhutpirat
Otaku König
20 Feb. 2015
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18
nrw
AW: Rap & die Vorurteile

Die meisten Leute wissen leider nicht was Rap überhaupt ist. Rap steht für "Rhythm and Poetry".
Ein Kollegah z.B. unterhält die Leute nur mit seiner Musik, wie ein Film. Er erzählt Geschichten damit und spielt natürlich einem was vor. Ich hoffe und denke er selbst denkt nicht so. ;)
Die meisten Deutschrapper aber sind für mich keine Künstler oder überhaupt Leute die eine Plattform verdient haben ihrer Meinung kundzutun! Ich könnte endlos viele aufzählen, aber vielleicht 5-10% der deutschen Rapper praktizieren noch "Rap". Der Rest ist irgendwie Müll, mit überzogenen Geschichten und dummen Aussagen. Meistens sind es nur aneinandergereihte Worte die sich mit Glück reimen.
Da ich mir Deutschrap ernsthaft schon lange nicht mehr anhören kann, empfehle ich 90er Jahre Rap aus den USA. Und nicht nur auf den Beat achten, sondern wirklich zuhören was die Künstler zu sagen haben! Daran kann man Müll von Musik unterscheiden. :)
Könnte stundenlang darüber schreiben, aber ich belasse es einfach jetzt dabei..
 

Numani

Otaku Novize
1 Nov. 2015
41
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Sachsen
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AW: Rap & die Vorurteile

19227 schrieb:
: Ich verstehe dich vollkommen und begreife, worauf du hinaus willst. Richtig, die behandelnden Themen sind nicht gerade gesellschaftsfähig. Nur ist das was Schlechtes? In meinen Augen ganz klar: Nein. Jeder den ich kenne, der das hört, weiß, dass es nur ein Film in Form von Musik ist und tragen dies auch nicht nach außen. Nur gibt es eben ein paar schwarze Schafe, die das viel zu ernst nehmen und diese fallen eben stark auf, weswegen die eigene Meinung über das Verhalten von einer vermeintlichen Minderheit auf das gesamte Gebiet ausdehnt wird, doch das gibt es in jedem Bereich des Lebens.
Das ganze ist wie ein Film im Kopf, der in Musikform verfasst ist. Wenn ich einen Film schaue, in dem Kriminalität an oberster Stelle steht, ist das dann auch verwerflich? Vom Prinzip ist das für mich das Selbe.

Mal abseits davon habe ich auch geschrieben, dass es auch sehr tiefsinnige Texte in Rapform gibt. Dein Post hat in mir den Anschein erweckt, dass du das Genre auch nur auf Kriminalität reduzierst.
 

Over

Otaku Novize
28 Feb. 2015
20
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3
AW: Rap & die Vorurteile

Ich reduziere es darauf weil du mir mit dem Text oben meine Vorurteile bestätigst. Vorurteile von denen ich weiß das sie nur eine Sparte betreffen, diese aber im allgemeinen als das große ganze gesehen wird.

Wenn ich jetzt aber grade eben das von dir oben genannte ZHT4 Album auf youtube öffne, prangt da gleichmal der Name "Zuhältertape 4" und wenn ich einfach reinspringe hör ich "Shotgun als Gehilfe" "white gold, Koffer voll mit Pillen" oder so ähnlich, und daher BÄÄMMMM ---> Vorurteile ;)

Rap ist glaube ich auch Sido. Von Sido lief ewig "Bilder im Kopf" im Radio. Darin gibt es keinen Gewalt, keine Drogen, keine krassen Checker-Gangs. Im Grunde finde ich das Lied sogar selbskritisch und tiefsinnig. Es geht also auch anders. Was ich von früher noch kenne sind die Fat Boys, bei denen ging es glaube ich eher um Kohlenhydrate :D

Nur das du mich jetzt nicht komplett falsch verstehst, es ist Musik, Unterhaltung. Und Unterhaltung ist nur dann schlecht wenn man es zu ernst nimmt. Nur leider hat mir meine Erfahrung gezeigt das vorallem heranwachsende Jugendliche diese Unterhaltung zu ernst nehmen, es für wahr halten, eben weil sie nicht verstehen das viele dieser Musiker eben auch nur singende Schauspieler sind. Damit meine ich jetzt nicht nur Rap, auch der Metal ist von sowas betroffen. Deswegen habe ich oben ja auf diesen Satz in dem Interview hingewiesen. Denn die Texte von Dimmu Borgir sind auch nicht gerade christlich und sozial ^^
 

Mitchell

Otaku Novize
20 Apr. 2014
30
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8
AW: Rap & die Vorurteile

Vorurteile sind das Urteilen über Sachen oder Menschen vorab, also bevor man sich mit diesen beschäftigt und darüber reflektiert hat.

Dass jemand die von dir genannte Einstellung gegenüber Rap hat, bedeutet nicht zwangsläufig, dass es ein Vorurteil ist.

Ich halte ebenfalls nichts von Rap, da mir die Stumpfsinnigkeit der Texte sowie der Hörerschaft ständig aufs Neue bestätigt wird.

Das ist ein Urteil, kein Vorurteil. Diese "Künstler" sind genau solche Unterschichtler wie der Großteil ihrer Hörerschaft auch.

Texte wie du sie gepostet hast sind auch nicht besser. Pseudo kritische Ausdrücke gemischt mit Slang machen die Texte dann auch nicht tiefgründig oder anspruchsvoll.

Das einzige was dort kritisiert wird, sind andere Unterschichtler des selben Millieus. Nichts wird dort analysiert, keine Hintergründe werden erläutert, es wird nicht darüber gesungen, wie man etwas verbessert, sondern die hohlen Ausdrücke werden wieder benutzt, sich selbst als den King darzustellen und andere als Unterlegen.

Ich weiß zwar selbst nicht, wie tiefgründige Musik sich anhören sollte, aber Rap ist das exakte Gegenteil davon.
 

Numani

Otaku Novize
1 Nov. 2015
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Sachsen
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AW: Rap & die Vorurteile

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10283 schrieb:

Wow... entschuldige bitte. Ohne dich irgendwie angreifen zu wollen, aber bei deiner Antwort musste ich gerade echt den Kopf schütteln. Ich habe schon von einem Lyriker gehört, dass er denkt, dass Rap die wohl lyrisch anspruchsvollste Musikrichtung überhaupt ist, welches ich aus subjektiver Sicht auch bestätige. Und Leute, die sich mit dem WAHREN Sinn vom Rap befassen, wissen, dass der Schwerpunkt im (selbst vom Gangster-) Rap nicht im Profilieren liegt, sondern u.A. Gedanken zu bestimmten Themen darzulegen und ggf. den Zuhörer damit zum Nachdenken anzuregen oder einfach Geschichten zu erzählen, die einen unterhalten (und nicht prägen!!!) sollen.

RICHTER - DER TRAURIGE CLOWN [PROD. BY TOXIK TYSON] - YouTube
Lieder wie Solches, sind alles andere als stumpfsinnig. Zumindest sehe ich das so. Und genau Leute wie dich habe ich im ersten Post ansprechen wollen.

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19227 schrieb:

Daran ist jedoch nicht das Genre, sondern die Anhängerschaft schuld. Mir geht es nur gegen Strich, dass Leute das Genre an sich ungerechter Weise verurteilen. Ich verachte selber die von dir angesprochenen Personen. Aber sind wir mal ehrlich.. Als Heranwachsende haben wir doch alle irgendwo irgendetwas zu ernst genommen bzw. nicht richtig aufgefasst, oder? ;) Und früher oder später erkennt jeder von ihnen, dass es sinnlos ist, sich fälschlich mit Rap zu profilieren.
Zum Beispiel Sido: Ja, es geht auch anders. Beispiele für tiefsinnige Rapkünstler im ersten Post.
Der alte Sido hat mir jedoch besser gefallen, z.B. ist "Augen auf" einfach ein Meisterwerk.

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Zuletzt bearbeitet:

Ulfhednir

Otaku Novize
2 Aug. 2014
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Ort
AW: Rap & die Vorurteile

Vor zehn Jahren in meiner Jugendzeit hatte ich mit Sicherheit eine andere Einstellung zum Rap als heutzutage. Jetzt würde man denken, dass ich in meiner Jugend Rap gehört habe und heute darauf verzichte. Bei mir war es allerdings andersrum, da ich musikalisch versteift war. Heutzutage ist meine Facette größer und ich höre in der Tat sehr gerne Rap. Dabei erachte ich "primitive" Texte sogar als wertvoll, da diese einen gewissen Unterhaltungswert besitzen. Meine Meinung zur Musik: Sie dient der allgemeinen Unterhaltung. Nicht mehr, nicht weniger. Problematisch wird es, wenn man die kritische Texte, wie man sie oftmals im Gangster Rap hat, lebt.
 
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Sora

Romantiker
Nolife
19 Apr. 2015
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AW: Rap & die Vorurteile

Früher habe ich sehr viel Rap gehört. Mit der Zeit wurde das immer mehr in der Hintergrund verdrängt, da sich der Musikgeschmack verändert hat.

Rap kann sehr beeindruckend und tiefgründig sein, wobei man auch sagen muss, dass es wiederum sinnbefreite Raptexte gibt. Der Rap ist vielschichtig, wie der Threadstarter bereits erwähnte. Es gibt für Jeden eine Richtung, die ihm gefallen könnte.
Traurig finde ich die Rapper, die damit ausschließlich auf die 15-18 Gruppe zielen, da diese meist... sagen wir sehr Eigen ist.
Oft konnte ich betrachten, wie Rap auch im Alltag gebraucht wurde. Beispielsweise hörte ich mir die selbstgeschriebenen Texte von einem Kollegen an, da er sehr viel von seinem Leben eingebaut hat. Er konnte mit Rap kommunizieren und das gefiel mir.

Dass Rap nur von "Assis" gehört wird, kann ich nicht befürworten. Rap ist unterschiedlich und deswegen wird es, genau wie bei vielen anderen Dingen, Vorurteile geben.
 

SynDic4Te

Otaku Novize
6 Apr. 2016
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0
AW: Rap & die Vorurteile

Ich höre ausschließlich nur deutschen Rap. Für mich macht ein Beat schon 50% eines Rap Songs aus, da dieser auch passend zu der Stimme & dem Text des Rappers sein muss. Ja, ich höre Gangster Rap, aber eher selten.. und wenn, muss es wirklich sehr gut sein. Hauptsächlich höre ich Rap der zum Nachdenken anregt (Über Politik usw.)


Für mich ist Kianush einer der besten Rapper Deutschlands, leider ist er viel zu unterschätzt und unbekannt...

Hier mal eines meiner Lieblingslieder von ihm: https://www.youtube.com/watch?v=6Mlx9XrKgFo
Meiner Meinung nach stimmt in diesem Song alles... Text, Beat, Stimme, Flow, Video.. alles harmoniert miteinander.
Er ist einer der wenigen Rapper von denen ich mir das Album + Ltd. Box gekauft habe. Um mich zum kauf eines Albums anzuregen,
muss es für mich wirklich überzeugend sein. Hört euch mal den Song/die Songs (Sind 2 in einem) an und macht euch ein eigenes Bild :).

Rapper wie Nimo, Haftbefehl usw. die auf Azzlack machen kann ich wiederhin garnicht ab.. insbesondere Nimo kopiert mir zu viel von den Franzosen..
insbesondere sein Flow.. naja, für mich ist er eher anstrengend und die Beats sind für mich meist nur schlechte Trap Beats die ich garnicht ab kann.



Das sind so meine Lieblingsrapper: Kianush, Kontra K, PA Sports, KC Rebell, Kollegah

Meine Lieblingslieder: KC Rebell feat. Xavier Naidoo - Fata Morgana, Jedes von Kianush, PA Sports - Kollateral, Kontra K - Ikarus, Kollegah - Pitbulls & Aks

Alben die ich schon gekauft hab: Labyrinth (Kontra K), Szenario (Kianush), Eiskalter Engel (PA Sports), ZHT 4 (Kollegah), Fata Morgana (KC Rebell)








Danke fürs Lesen :p
 

Yeezy

Otaku Experte
23 Juni 2015
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AW: Rap & die Vorurteile

Ich selber bin ein Rap Fanatiker und ich finde es traurig, dass Rap diesen "Asi Ruf" in der Gesellschaft hat.
Es gibt keine Musikart mit der man Gefühle, Emotionen, Wahrheiten etc. besser aussprechen kann als mit Rap.
Klar wenn man die falschen Rapper hört, kann es durchaus sein, dass man ein schlichtweg negatives Bild von Rap hat, aber man muss sich eben auch mal damit auseinandersetzten und verstehen, dass Rap Musik sehr vielschichtig ist und nicht nur aus Asi Inhalten besteht.
Ein Bushido beispielsweise hat durchaus das ein oder andere Emotionale Lied. Es kommt eben halt gerade ganz darauf an, welches Image der Rapper zum gegenwärtigen Zeitpunkt an den Tag legt und bei Bushido beispielsweise ist es so, dass er im Moment sehr dafür gefeiert wird, dass er eben diesen Asi Style verkörpert.
Man sollte niemals vergessen, dass viele Rapper eben nur Imagerapper sind. Wenn man darüber rappt, dass man Morgen seine "Feinde durchlöchert" sollte man das echt nicht allzu ernst nehmen, das sagen aber viele Rapper auch selbst den am Ende des Tages dient es trotzdem nur der Unterhaltung. Viele Rapper distanzieren sind von Gewalt usw.

Hört euch mal Rapper wie Kianush, PA SPORTS oder FARD an.
Diese Rapper bringen Leidenschaft, Emotionen, Wut, Hass, Trauer auf Papier.
Ehrlich wenn man sich diese Rapper anhört hat man schnell ein anderes Bild von Rap.

Meine Meinung, man darf halt Rap nicht allzu ernst nehmen und sollte ebenfalls nicht mit Vorurteilen rangehen, weil man mal einen Song von Bushido oder Farid Bang gehört hat. Hört man sich die richtigen Rapper an, weiß man direkt wie vielschichtig Rap sein kann und man würde die meisten Vorurteile defintiv vergessen.
 

Fr4nc1S

ハイゼンベルグ
Otaku König
30 Aug. 2015
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Westerwald
AW: Rap & die Vorurteile

Ich bin kein Riesiger Fan dieser Richtung, komme eher aus dem Bereich classic Rock / Reggae , jedoch gibt es auch im Bereich Rap extrem gute Sachen.
Was mich stört ist das jeder der an deutschen hip-hop denkt heutzutage sofort diese Totalausfälle im kopf hat, diesen unsäglich Möchtegern Gangster rap mitdem diese jungs (sry Künstler sind das nicht^^) versuchen den guten 80ger und 90ger jahre rap aus Amerika zu covern!
Ich will die aktuellen Rapper nicht alle verschreien, sido zum Beispiel hat mich mit Bilder im Kopf echt davon überzeugt das es mehr druff hat als den arschficksong^^

Aber lasst uns mal an die "guten alten Zeiten" des Deutschen Rap denken;
ASD - das Sneak Previev Album ist Top
Absolut Beginner - ohne Bambule geht nix, das Album hab ich seit 98 auf cd oder mp3, mitlerweile aufm Handy, immer dabei^^
Sammy, mc rene, fanta 4.... in den 90gern kam in dem Bereich ne menge gutes zeuch raus, leider ist was heutzutage rauskommt Großteils schrott, wer sich nicht richtig artikulieren kann sollte meiner Meinung nach einfach aufhören die schöne deutsche sprache zu verschandeln xD

Aber leider ist dieser trend auch in anderen Ländern zu spüren, in Amerika, dem Mutterlandes des gangsterraps, wird's auch schlimmer, der gute laune rap wie ihn will Smith und dj jazzy Jeff, mc hammer etc. gemacht haben stirbt auch immer mehr aus.

Back to Topic, diese art von musik höhren nicht nur assis, jedoch höhren assis in der Hauptsache diese musik^^

kann man ja bisserl verstehen, eine fausformel im musikbuisness ist ja;

"Wer arbeiten geht,
dem sind abend zuspät,
zu gescheite Gedanken zu dumm.
Den Tag musst du Loben
und den Herren dort droben,
da kommt man einfach nicht drum herrum.

Die Frauen müssen schmachten,
Die Typen dich achten,
das macht man nicht einfach mit Links,
es ist Heutzutage
alles ne Frage
des richtigen Marketings !"


So Long, euer Fr4nc1S
 

iTsSteven

Otaku Novize
10 Apr. 2016
23
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3
Schweiz
AW: Rap & die Vorurteile

Aber es ist absurd sich über andere aufzuregen, die sich das gerne anhören.

Leider wird es aber in unserer Gesellschaft wie auch in der Zukunft so bleiben. Es wird immer Vorurteile geben und dies ist leider nicht aufzuhalten. Denn Medien (Zeitungen und TV-Shows/News) sind meist dafür Verantwortlich denn sie setzten meist solche Gerüchte in die Welt. Tatsache ist, dass dies die meisten direkt auf Anhieb glauben und so fängt schon das ganze Vorurteilen an.

Ich selber zum Beispiel höre gerne Amerikanischen Rap da ich diesen total Feier. Meistens lasse ich ihn dann "Casual" im Hintergrund laufen. :yoyo38:


Dies war ganz alleine meine Meinung.

-iTsSteven
 

Oda Nobunaga

Otaku Experte
15 März 2017
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Bodenseeregion
Prinzipiell kann ich mit Rap nicht allzu viel anfangen, aber seit ich intellektuellere Rapper wie Kilez More entdeckt habe, hat sich das etwas geändert. Es gibt also doch Rapper, die sich Gedanken über die Situation der Gesellschaft machen und diese in Reime verpacken.

Hier ein aktuelles Video von Kilez More, der sich mit der Hetze unserer NATO-Presse gegen die Friedensbewegung befasst:
 

llll

ヴァストローデ
Administrator
Animes.so Staff
Otaku Gott
16 Juli 2014
1.475
1.415
113
Neben anderen Genres ist auch Rap interessant und wird von mir gehört. Es gibt unzählige Unterarten, sodass quasi für jeden etwas dabei ist. Es muss sich gut anhören, sollte nicht zu primitiv sein und am Ende ein gutes Produkt. Battle-Rap, Gangster Rap, Hardcore Rap, Lo-Fi Hip Hop sind meine Genres.

Deutscher Rap ist bis auf wenige Ausnahmen in den letzten Jahren sehr verkommen. Das liegt unter anderem daran, dass mittlerweile fast jeder dieses Genre hört [nicht wie damals] und es durch das Internet [YT allgemein, VBT, JBB etc. …] zu einfach ist an Aufmerksamkeit zu kommen. Die neueren Rapper sind sowas von langweilig, das gebe ich mir nicht freiwillig. Von Haftbefehl bis Kollegah, durch die Bank alles Abfall.

Lance Butters
Bester Battle Rapper. Gute Technik, dank Bennet fantastische Beats und geniale Vergleiche gepaart mit seiner eindrucksvollen Stimme und zum Teils sehr amüsanten Texten.

Ahzumjot
Einen ganz eigenen Stil. Man merkt, dass er das alles aus Leidenschaft macht. Songs wie Minus, Training, Schwör’s Mir etc. vergisst man nicht so schnell.

Nate57
Texte bis auf ein paar Ausnahmen nicht so anspruchsvoll, aber der Flow von Nate ist ungeschlagen. Als Beispiel: Unter Deck, Mische für Mische oder Saxofon.

SSIO
Wenn man Unterhaltung/Comedy will.

Inflahbluntahz
Sehr interessante Texte mit Hintergrund.

Nazar
Im Grunde Kritik an Deutschrap und Gesellschaft.

Sonstige wären Bushido, Sido, Die Sekte und KIZ. Allerdings nur alte Lieder und nur vereinzelt. Bei KIZ ist es genau ein Lied. Kool Savas ab und an auch, allerdings auch nur vereinzelte Lieder.

Ich höre meistens Rap aus den USA, aus dem 90ern. 2Pac, The Notorious BIG, Eazy E, Ice Cube,… davon auch Remixes inkl. Bass Boosted. West-/East Coast eben. Fast alle dieser Personen hatten authentische Lieder, dank kraftvoller Stimme und konnten ernst genommen werden, weil sie tatsächlich in Gangs waren und eins schweres Leben hatten. Vor denen hatte man noch eine gewisse Achtung, nicht wie diesen ganzen Möchtegern Azzlaks die vor gemieteten Autos posen und Angst kriegen, wenn die Polizei kommt. Aber gut, Deutsch Rap besteht zum Großteil nur aus Proleten, die auf Fake-Beef und Promo angewiesen sind. Guter Rap aus den 90ern ist qualitativer, wobei man auch das falsch sehen kann, wenn man zu viel "Radio Los Santos" in Grand Theft Auto San Andreas gehört hat.

Des Weiteren natürlich auch Underground Rapper wie Bones, Night Lovell, XXXTENTACION, Ski Mask the slump God, Brennan Savage, Shahmen, Gorilla Zoe, Shing02 und Nujabes.

Wenn man nur den Mainstream Abfall aus Deutschland kennt, dann hat man als Außenstehender ein schlechtes Bild davon – zurecht. Ich habe zwei ältere Menschen von dieser Meinung abgebracht. Das heißt nicht, dass die Rap jetzt mögen, aber zumindest wissen sie, wie facettenreich es sein kann.
 
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Rena_Chan

Treues Mitglied
Seelenverkäufer
28 Aug. 2014
395
426
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Friedberg
Ich schließe mich ganz @llll 's Meinung an, neuen Rap vor allem in Deutschland gibt's echt viel minderwertige Massenproduktion von Proleten, die nur wissen wie man dank den Kids Geld macht.
Ich höre hauptsächlich Amerikanischen Rap,
wobei ich mich immer wieder interessiere andere Sprachen in Rap zu hören.
Ich kenne ehrlich gesagt nicht viele deutsche Rapper die gut sind, weil ich einfach allgemein kein deutschen höre, mit Ausnahme von Fard, ich finde er hat viele schöne Texte. Z.B. "FARD - ENDLICH HELDEN"
Ansonsten paar alte Werke der Rapper wie z.B. Bushido.

Ansonsten höre ich gerne East-Westcoast von damals z.B Tupac und Icecube, aber auch Doughboyz, YG und paar neuere Rapper aus den USA, aber nicht alles und manchen eben nur einmal so angehört durch YT.

Ich finde es echt Schade, was aus Rap geworden ist z.T. Zum Glück gibt es ja noch paar :)
 

llll

ヴァストローデ
Administrator
Animes.so Staff
Otaku Gott
16 Juli 2014
1.475
1.415
113
Natürlich ist diese Entwicklung schade, @Rena_Chan . Ich habe das auch in anderen Genres beobachtet. Pop hat den wohl heftigsten Abstieg hingelegt. Pop-Musik aus den 80ern [Vice City als Beispiel] hatte noch richtig Gefühl und Leidenschaft dahinter. Die Künstler hatten Spaß daran und das hat man deutlich gemerkt. Heutzutage gibt es die künstlerische Freiheit nicht mehr. Die Labels entscheiden wann was veröffentlicht wird. Musik ist eine Kunst und Kunst kann man nicht auf Kommando erstellen. Heutige Künstler stehen unter enormen Druck, da wundert es keinen, dass da nichts Gescheites bei rumkommt. Deshalb sind Künstler, die unbekannt sind auch meistens besser. Der Produzent Robin Schulz war, bevor er seinen Erfolg hatte, echt gut. Mittlerweile nicht mehr. Sido kann man nicht mehr als Rapper bezeichnen und Linkin Park…. lassen wir das.

Interessant dabei ist die Tatsache, dass man als wahrer Fan ja zu der Band zu stehen hat. Lance Butters hat dazu mal in einem Interview Stellung genommen. Recht hat er.

„Man feiert die Musik und nicht primär den Künstler. Wenn man die Musik nicht mehr mag, dann muss man doch nicht krampfhaft versuchen dazu zustehen, nur, weil es von Künstler X kommt. Künstler liefern ein Produkt ab. Entweder es gefällt einem oder eben nicht. Wenn sich ein Künstler also seine Produkte verändert, sodass man es nicht mehr mag, warum sollte man das noch feiern?“ – Gedankliche Wiedergabe seiner Aussage.

Ich merke an, dass auch im Underground nicht alles gut ist. Auch dort gibt es schlechte Künstler. Da man sich dort allerdings beweisen muss und Konkurrenz hat, ist es seltener der Fall. Ausnhame ist hier VBT und JBB. Die meisten von denen sind Abfall. Aber: Typen wie Bushido, Sido und Kollegah brauchen sich nicht anstrengen, denn der Name verkauft sich von alleine. Im Prinzip ist es doch fast egal was die releasen, es wird durch die Promo alles von den Kids gehyped.
 
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