Ziemlich ehrlich.
Es tauchen hin und wieder Situationen auf, in denen vorgespielte Emotionen einen Vorteil einbringen können. Ich selbst bin mir dessen dann bewusst und ein schmutziges Gefühl habe ich hinterher nicht. Das ist das Richtige für mich.
Mit Emotionen gehe ich größtenteils aufrichtig um. Beispielsweise sieht man es mir sofort an, wenn mich eine Person belästigt. Ich gucke dann böse und genervt, so dass diese Person schweigt.
Ich lächle, wenn mich jemand amüsiert. Ich weine, wenn mich etwas berührt. Beispielsweise habe ich vor einer längeren Zeit in der Bahn einen Anime auf meinem Smartphone geguckt und es tauchte diese Szene auf. Jedenfalls blickte ich nach der Folge hoch und da sah mich diese Frau so schräg an. Ich nahm einen Kopfhörer heraus und guckte sie rätselhaft an. Sie fragte, ob alles in Ordnung sei. Ich äußerte nur ein "Ja" und wendete mich danach wieder meinem Handy zu. Als ich nach unten blickte, spürte ich eine Träne langsam über meine Wange herunterlaufen und das war dann der "Ahh Moment" für mich.
Nichts Besonderes. Mir ist es durchaus bewusst, dass viele Menschen der Gesellschaft gerne ihre Emotionen unterdrücken. Sehr viel aufnehmen, bis sie irgendwann platzen. Ist mir egal, sofern es mich nicht trifft und das kann es auch nie mit Bestand.
Da hingegen kann ich überemotionale Menschen nicht leiden. Ganz schlimm sind diese Mimosen, bei denen oft mehrere Schrauben locker sind.
Ich distanziere mich dann geschickt von solchen Objekten.
Offenheit gefällt mir. Einmal saß ich auf einer Bank. Irgendwann blickte ich nach links von mir und sah diesen seltsamen Typen. Lederjacke, Stiefel, skurrile Körperdekoration und dann seine farbigen Haare. Ich guckte ihn so lange an, bis er fragte, was es gibt.
Ich erwähnte, dass es nicht alltäglich geschieht so jemandem zu begegnen. Dann ging es noch ein wenig weiter bis wir irgendwann amüsiert waren. Ein ziemlich nettes Gespräch.
Hmm, bei Anime ist das anders. Da ändere ich mich selber, damit ein intensives Gefühl entsteht. Für den Moment fühle ich es, doch nach der Folge bzw. dem Anime ist es wieder verblasst.
Keine Ahnung, warum so viele denken, es zu unterdrücken wäre die beste Lösung. Gewiss, es ist die Einfachste, doch das Endprodukt schaut nicht vielversprechend aus. Na ja, so lange das nicht zur Gewohnheit wird und mit der Zeit besser verarbeitet wird. Erwachsen zu werden bedeutet auch diese besser unter Kontrolle zu kriegen.
Hmm, stellt sich die Frage, wie ich mit den Emotionen anderer umgehe. Das geschieht aber eher selten und in den meisten Fällen wäre auch irgendwie eine private bzw. engere Bindung von Nöten. Für den Anfang bin ich gelassen und neutral. Folgendes entwickelt sich dann unterschiedlich. In der Familie ist das oft lästig. Ignoriert man das zu lange, lassen sich Spätfolgen deutlich stärker spüren. Doch bei der Menge geht das. Mein Nachteil ist, dass ich bei der Problemlösung nicht immer eine Hilfe darstelle. Menschen wollen ihre Probleme nicht lösen. Keine Verantwortung übernehmen. Wollen Mitgefühl, für das ich mir zu schade bin. Ich meine, ich könnte schon, würde mich dann aber nicht wohl fühlen. Auch in Diskussionen, sofern man das so nennen darf, ziehe ich meist den Kürzeren. Eine logische und rationale Sichtweise bzw. Problemlösung ist nicht gerne gesehen. Zumindest anfangs. Im Nachhinein zugesprochenes Recht bringt dann auch keinem etwas.
Allerdings unterdrückt auch Sora hin und wieder etwas. Das ist ganz normal. Viel wichtiger ist dann die Ergründung, wie es zu solch einem unterwarteten Ereignis kommen konnte.
Sora geht von
bis zu
