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Wie geht ihr mit Emotionen um?

xawaal

Otaku Experte
30 Jan. 2017
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Ich hatte es extra diskret ausgedrückt. So in etwa. Ersetze "unwohl" mal mit Leid, Schmerz, (Todes-)Angst und "Hochgefühl" bspw. mit Machtgefühl, Befriedigung. Jemand bringt dich bewusst in eine Situation, die bei dir negative Empfindungen verursacht um sich dadurch selbst positive Gefühle zu verschaffen.
 

llll

ヴァストローデ
Administrator
Animes.so Staff
Otaku Gott
16 Juli 2014
1.475
1.415
113
Dann habe ich deine Aussage durchaus richtig verstanden. Hätte mich auch gewundert wenn nicht. Je nach Situatiuon kann man das auch als Sadismus bezeichnen. Du kannst also Sadisten, die keine Rücksicht auf andere nehmen, nicht ausstehen. Kannst du deren Motive denn verstehen?
 

Yume

Λ K U M U
Seelenverkäufer
10 Apr. 2016
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Sarkomand
Schadenfreude Volume 2.0 :yoyo113: Ich würde das mal als psychischen/verbalen Sadismus beschreiben. Ist glaube ich viel öfter vertreten, als man denkt. Ich will es mal so ausdrücken... wenn du es lustig finden würdest, wenn jemand anderes leidet, wie würdest du damit umgehen? @xawaal Natürlich ist die Frage im Prinzip sinnlos, da du dann sehr wahrscheinlich nicht so handeln würdest, wie du es dir jetzt vorstellst, aber es impliziert zumindest mal, dich in diese Lage zu versetzen. Du bist nun mal du.

Zu diesem Thema fällt mir gerade etwas ein, was ich mal vor einiger Zeit im TV aufgeschnappt habe: Ein Pädophiler, der ein Kind mishandelte, saß in Amerika vor Gericht. Während der Verhandlung sagte er: Sperrt mich bitte weg, ich bin so wie ich bin und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sowas wieder passiert.
Dass so jemand die absolute Ausnahme ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.


@Topic: Was dieses "verstorbene Oma" Thema angeht, kann ich das sehr gut nachvollziehen. Das ist bei mir gleich 2 mal der Fall, ein mal bei meinem Kater, der vor über 10 Jahren gestorben ist, und ein mal bei dem Ex-Freund meiner Mutter, das ist jetzt etwa 5 oder 6 Jahre her.
Zu meinem Kater hatte ich ein super Verhältnis. Es gibt Bilder von mir in der Kinderwiege, wie ich schlafe, und der Kater auf mir drauf schläft. Er war ein sehr unkompliziertes Tier, man konnte mit ihm machen was man wollte, er hat sich immer alles gefallen lassen. Als ich etwa 16 war musste er eingeschläfert werden, weil er einen Tumor im linken Hüftgelenk hatte. Konnte nicht mehr richtig laufen und war auch schon alt etc. Ich hatte damals den Kopf mit jeder Menge anderer Dinge voll, außerdem schwere familiäre Probleme. Nichtsdestotrotz bereue ich es heute noch sehr, dass das Thema damals quasi komplett an mir vorbei gegangen ist und ich ihn zu dem Zeitpunkt nicht angemessen betrauert habe. Er war wirklich ein toller Kater und ich habe ihn sehr gemocht.
Der Ex-Freund meiner Mutter ist an Lungenkrebs gestorben, da habe ich ihn noch nicht besonders lange gekannt, dementsprechend hat mich sein Tod jetzt nicht besonders mitgenommen, auch wenn das jetzt vielleicht hart klingt und auch wenn ich mich ziemlich gut mit ihm verstanden habe. Allerdings bin ich damals nicht mal mit zur Beerdigung gegangen, und das bereue ich schon sehr. Die Beerdigung war erstens unter der Woche und zweitens in seinem Heimatland, aber trotzdem, die Zeit hätte ich mir schon nehmen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:

xawaal

Otaku Experte
30 Jan. 2017
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In den Extremfällen ist das einzige Motiv, das mein Verständnis zulässt eine durchgebrannte Sicherung dadurch, dass "Opfer" zuvor dem Täter auf eine Art und Weise massiv geschadet hat. Sowas wie im Film 7 Days, wo ein Vater den Mörder seiner Tochter durch eine qualvolle Hölle gehen lässt. Jeder weiß, dass Rache nichts bringt, aber dem Scheusal wünscht man alles schlechte.
Wenn jemand es toll findet sein Kind täglich zu schlagen, fehlt mir das Verständnis. Fürs überfallen und vergewaltigt werden ebenfalls. Da fügt mir jemand vielleicht lebenslängliche Folgeschäden für einen hingegen kurzen Moment, indem ihm einer abgeht. Mir kommt echt der Ekel hoch. Da muss man nicht den Täter zum eigentlichen Opfer machen. Ich streite gar nicht ab, dass wahrscheinlich in der Vergangenheit bei diesen Menschen auch gehörig was schief gelaufen ist. Da kann doch aber ein wildfremder, unschuldiger Mensch verdammt noch mal nichts dafür. Deswegen: abartig.
 

Yume

Λ K U M U
Seelenverkäufer
10 Apr. 2016
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Sarkomand
Naja schwarzer Humor und Schadenfreude macht aus niemandem gleich einen Vergewaltiger.
Jemand, der sein Kind regelmäßig schlägt, oder Frauen vergewaltigt, hat defintiv schwere psychische Probleme, darüber brauchen wir denke ich nicht diskutieren. Allerdings kann ich deine Einstellung schon nachvollziehen, denn die Grenze verläuft schwimmend.
Es gab zB. mal einen Thread im Hentai Bereich hier im Forum, wo jemand tatsächlich meinte, Guro-Hentai wäre das Normalste der Welt, und alle seine Freunde würden das genauso sehen. Wie soll man da argumentieren? Kann bei Gelegenheit mal den Link raussuchen.

Was llll betrifft: Es ging erstmal lediglich um

wenn jemand ein Hochgefühl daraus zieht, indem er spürt ein ander fühlt sich in der von ihm geschaffenen Situation extrem unwohl.

und nicht um Vergewaltigung oder ähnliches.


/edit: Nachtrag:

 
Zuletzt bearbeitet:

Cyriix

Otaku Experte
12 März 2017
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Was Emotionen betrifft gebe ich auch mal gerne meine Denkweise dazu.

Es ist uns allen klar das unsere Emotionen die wir heute haben dadurch entstanden sind, was wir erlebten oder wie wir erzogen wurden (also wie wir lebten).
Emotionen die wir als solche in bestimmten Situationen empfinden, sind für mich nur Reaktionen auf erlebtes (auch in Gedanken Teilweise vorgestelltes).

Ohne meine Lebensgeschichte auszubreiten (um mich zu erklären weswegen ich wie empfinde) geht es wohl nicht.
Aber vorneweg, ich halte mich für einen Emotionalen Menschen..

Ich war generell schon immer sehr offen nach außen und habe auch nie ein Blatt vor den Mund genommen.
Dadurch kam ich natürlich nie in die Positivsten Situationen und meine Erinnerungen an die Vergangenheit / Kindheit sind auch fast vollständig Negativ, wodurch ich auch meine Emotionen nach außen verschlossen und sehr vieles verdrängt habe.

Jahrelang hatte ich es durchgezogen, mit einer Lachenden und aufgeschlossenen Fassade nach außen zu leben.
Man könnte sagen das ich zu diesem Zeitpunkt, nur nach aussen hin auf meine Umwelt Reagierte.

Durch sehr viel Selbstreflektion, weiß ich heute das dies notwenig war um Überleben und mein eigens Ich bewahren zu können.
Ich hatte in diesem Stadium auch einige Situationen in denen Menschen aus meinem Umfeld "verschwanden".
Nachbarn, Elternteile, Großeltern und Kameraden. Es entlockte mir nie eine Reaktion zu erfahren wen es getroffen hat, oder wie und auch wenn ich in den letzten Momenten neben diesen Personen verbrachte und sah wie Sie aus dem Leben entschwanden berührte es mich nicht. Wobei ich aber sagen muss das mir dies bei meinen beiden Einsätzen half.

Zu diesem Zeitpunkt war ich mir aber auch sehr sicher ein Emotionsloser Mensch zu sein, konnte aber wiederum bei Animes (was ich auch heute noch sehr gut kann) alle Spektren an Emotionen abrufen.
Diesem Umstand war ich mir aber damals nicht bewusst und auch nicht wie sehr mir dies half mich selbst zu bewahren.

Reden konnte ich über Erinnerungen und Erfahrungen aus meinem Leben schon immer sehr offen. Es war und ist dann immer so als wenn es mich nicht betreffen würde.
Erst durch das kennenlernen meiner Lebenspartnerinnen, lernte ich zu verstehen das ich mich anders sehen musste.
Denn wenn Partnerschaften auf einer nach außen Emotionalen, aber nach innen toten Grundlage basieren klappt es nicht so gut wie ich zu diesen Zeitpunkten feststellen musste.

Was mir (auch wenn es sich vieleicht komisch anhört) sehr half mich wie ein normaler Mensch zu fühlen und mir meiner Emotionen bewusst zu werden, waren meine Animes.
Ich habe schon immer ein sehr hohes Empathievermögen bessen und kann mich gut in Menschem die mir gegenüber sind oder in Filme / Schauspieler und die Charaktere in Animes hineinversetzen (wenn ich es zulasse).

Ich Liebe es auch beim ansehen von Animes, allen Emotionen die ich besitze freien lauf zu lassen.
Bei einem der letzten dutzend Animes war zbsp. einer dabei wo ich 15 Minuten geheult habe...
So etwas befreit mich irgendwie ungemein (meinen Emotionen nachzugeben und in die Situation hinein gefühlt zu existieren).
Generell wenn ich weinen kann, fühle ich mich so befreit und freue mich darüber.

Das ich dies dank den Animes schaffe und dadurch spüre das ich diese Emotionen in mir habe, behaupte ich auch von mir ein Emotionaler Mensch zu sein.
Klar ich verdränge vieles und zeige noch viel weniger (wenn ich nicht alleine bin), aber egal für wie Emotionlos ich mich früher gehalten habe, weiß ich das der richtige Impuls es schaffen kann auch die verborgensten Emotionen in mir hervorzurufen.

Soviel also zu dem wie ich mich und meine Emotionen einschätze.
Hoffe mal das man es verstehen kann was ich ausdrücken wollte.