Das Steam Deck in direkten Vergleich zu Desktop, Laptop oder irgendwelchen Konsolen - egal ob mobil oder stationär - zu setzen, ist in meinen Augen grundsätzlich schwierig. Wenn man mit dem Gedanken spielt, das Deck zu kaufen, würde ich so einen Vergleich sogar als grob fahrlässig einordnen.
Ich habe das Steam Deck damals bei Release bestellt, sind jetzt also knapp zwei Jahre Erfahrung, die in diesen Post einfließen. Und an dieser Stelle sei gesagt: Es gibt lediglich einen Bereich, in dem das Deck besonders glänzt. Mehr dazu später.
Das Ding ist ein Nischenprodukt und lediglich ein kleiner Teil der Zielgruppe wird wirklich glücklich damit. Ich persönlich bereue den Kauf nicht, aber das liegt auch daran, dass ich recht ungewöhnliche Anwendungsfälle dafür habe:
Zunächst einmal läuft da eine Kodi Instanz drauf. Gibt einfach Momente, da habe ich keine Lust meine Serien auf dem Fernseher zu gucken. Bei der Displaygröße stört auch die WXGA Auflösung nicht.
Dann kommt das Deck hin und wieder mal als mobile Karaokeanlage (Stichwort UltraStar) mit. Nach den ersten zwei Cocktails auf jeder Party der Hit.
Tatsächlich gezockt wird auf dem Steam Deck dann nur unregelmäßig. Gibt Spiele, die habe ich nur auf dem Steam Deck gespielt, hauptsächlich Renn- und Actionspiele. Da bietet das Deck genau den einen Vorteil, wo sich alle anderen Geräte hinten anstellen können: Stromverbrauch. Mit dem FPS-Limiter auf 45 Frames lassen sich da auch schnelle Spiele angenehm spielen. Und während sich mein Desktop dabei genüsslich 600 Watt zieht und den Raum im Sommer auf kuschelige 32°C+ aufheizt, begnügt sich das Deck mit irgendwas um 35-40 Watt.
tl;dr
Wer sich vorher Gedanken macht, wofür das Deck gut ist, kann damit glücklich werden. Einfach in der Annahme kaufen, einen günstigen PC zu bekommen, geht garantiert nach Hinten los.