~ Bevor du weiterliest, direkt zu Anfang: ~
Alles was ich hier schreibe sind Erfahrungen aus MEINEM Leben, also subjektive Berichte und Ansichten, welche von niemand anderem geteilt werden müssen als mir selbst.Gerne können wir in den Kommentaren diskutieren und ihr dürft gerne Fragen stellen, ich bitte jedoch darum, dass diese sachlich sind und nicht dazu dienen sich über mich lächerlich zu machen. Danke :)
Hoi, wieso hast du wohl auf den Threadtitel geklickt? Es gibt wohl verschiedene Gründe dafür und immerhin ist ein Themen-Titel ja auch so gewählt, dass er dem Lesenden ins Auge springt.
Was hast du also hier zu erwarten?
Nun, wie einigen hier bekannt sein sollte, gebe ich mich gerne als Yandere und wer die Shoute verfolgt sollte mich daher auch kennen, was aber vielleicht nicht alle wissen ist: ich spiele das nicht einfach nur, sondern meine es durchaus ernst.
"WAS? Ach komm erzähl kein Quatsch, ein(e) Yandere ist ein Charakter-Archetyp aus Anime's, soetwas gibt es gar nicht in Wirklichkeit! Verkohl mich nicht!"
Nun ja, dass es ein Archetyp aus Anime's ist stimmt, aber das es ihn nicht in Wirklichkeit gibt ist nicht ganz richtig, da die Verhaltensweise eines/einer Yandere im Anime auch einer echten Person entsprechen kann, nur nicht ganz so drastisch. Ich persönlich habe durch Anime's erst ein Wort für MEINEN Charakter gefunden, somit deklariere ich mich selbst als Yandere, da meine Verhaltensweise mit dem Typus fast identisch ist.
"Aha, also behauptest du von dir selber ein Yandere zu sein? DU willst doch nur Aufmerksamkeit und "cool" sein!"
Wenn du so denkst, bitte ich dich nicht weiterzulesen und meinen Post direkt zu ignorieren, da diese Denkweise nur dazu führt, dass du denkst ich lüge hier nur etwas vor.
Das Internet gibt einem die Möglichkeit sich so zu verhalten wie man will, daher verstehe ich solche Einwände, aber ich kann nur sagen und versichern: das ist ein wahrheitsgetreuer Bericht und kein Märchen.
"Beweise es mir! Mit Blut und Ehre!"
Tja, wie soll man beweisen, dass man so ist? Es ist schwer etwas psychologisches zu beweisen, am besten wäre es, wenn du einige Zeit mit mir verbringen würdest, um dir ein Bild von mir zu machen, aber da das hier kaum gegeben ist, kann ich nur mein Bericht schreiben und dann liegt es an dir mir zu glauben oder es als Lüge abzuschmettern.
"*hmpf* Na dann mal los~"
Okay, du bist bis zu diesem Punkt des Textes also hier geblieben, also hast du Interesse an meiner Geschichte, dann fange ich jetzt auch mal ohne Umschweife an.
Was ist ein(e) Yandere überhaupt?
Das Wort Yandere (jap. ヤンデレ) bezeichnet einen bestimmten Charakterarchetyp, der in der japanischen Populärkultur vorkommt.
Als Yandere wird ein zumeist weiblicher Charaktertyp bezeichnet, der zu einer anderen Person eine starke Zuneigung empfindet, aber häufig, aus nicht erwiderter oder enttäuschter Liebe, im späteren Verlauf in einen psychotischen Zustand verfällt.[1] In diesem Zustand kommt es nicht selten zur Gewaltausübung, bis dahin, dass der betroffene Charakter zum Mörder wird oder sogar Selbstmord begeht.
Nun, dass ist der typische Begriff der Yandere, welcher zumeist in Anime's verwendet wird und meistens durch das Bild der oder des psychopathischen Irren gekennzeichnet ist.
Yuno Gasai aus Mirai Nikki ist das beste Beispiel für solch einen Charakter.
"Also bist du ein psychopathischer Mörder der durch Liebe getrieben alles aus dem Weg räumt, was zwischen dir und deiner Angebeteten steht?"
Nein natürlich NICHT, der Archetyp im Anime ist zumeist eindeutig überzeichnet und absolut krass dargestellt, was als Stilmittel dient und dem Charakter an sich Tiefe verleihen soll.
Ich bin weder Mörder, noch wirklicher Psychopath, vielmehr teile ich die abgeschwächte Form dieses Charakters in mir.
"Abgeschwächte Form???"
Ja genau, ich würde es als "Normalo"-Yandere bezeichnen oder zumindest eine gewisse Anwandlung davon.
Bevor ich aber erklären kann, wieso ich zu meiner Meinung komme, muss ich erstmal weiter ausholen, da ich selber nicht ganz "normal" bin.
Folgendes:
Ich habe vor etwa 4 Jahren gemerkt, dass ich eine komische Eigenart besitze und zwar bin ich eine unglaublich impulsive Person, ich kann von 0 auf 100 sofort in ein absolutes Rasen vor Wut verfallen und Dinge sagen und tun, die ich so normal nie tun würde.
So etwas klingt im ersten Moment nicht sehr spektakulär und man könnte es mit "Jaja du bist halt Koleriker." abtun, was ich auch bis dahin immer getan habe.
Nun ab einem gewissen Alter fängt man an über sich nachzudenken und über sein Handeln und seinen Charakter zu reflektieren.
Mir fiel auf, dass solche Situation häufig total unbegründet oder aus Kleinigkeiten heraus entstehen, sodass man meine Anfälle nicht nachvollziehen konnte, was dazu führte, dass ich häufig als komisch angesehen oder eben als "Koleriker" abgetan wurde.
Mir gefiel das nicht, da ich an sich ein ruhiger schüchterner und lieber Mensch bin und Gewalt jeglicher Art absolut verabscheue. (Hier dürften einige lachen, aber ja es ist tatsächlich so.)
Ich hab also angefangen im Internet zu lesen und Freunde zu befragen, Bücher gelesen und aufgeschrieben, wenn mir etwas an mir auffiel, dass komisch ist.
Mit der Zeit kam ich zu dem Schluss, dass ich selber zwei Seiten besitze, vielen wird die "dissoziative Identitätsstörung" etwas sagen und ich ging davon aus, dass das die Lösung meines Rätsels ist.
"Hoi Internetrecherche und lesen sollen also der Beweis sein für zwei Persönlichkeiten? Pah~"
Genau das würde ich auch entgegenstellen. Recherche im Internet ergibt häufig Fehldiagnosen und meistens ist jeder kleine Schmerz direkt Krebs oder eine tödliche Krankheit, somit versagt das Internet hier mit genauen Beweisen.
Um mir aber sicher zu sein habe ich dann vor etwa 3 Jahren meinen Mut zusammengenommen und habe eine Psychologin besucht. Ich erzählte ihr von meiner Vermutung und von meiner Sorge und das ich mich selbst nicht verstehen würde. (~Die Zitate sind Gedankenprotokoll, den genauen Wortlaut kann ich nicht mehr wiedergeben)
Nachdem sie mir zugehört hatte meinte sie schlichtweg: "Nein sie haben keine dissoziative Identitätsstörung."
Ich war natürlich erfreut und fragte sie, wie sie sich da so sicher sein könne.
"Nun, bei einer DIS wechselt die Person komplett, ihre anderen Persönlichkeiten "schlafen" und kriegen nicht mit, was die aktive Persönlichkeit tut. Dies ist bei ihnen nicht der Fall."
Genau das war der Punkt den ich als Ecke in meiner Vermutung hatte, ich kriege meine Ausraster mit und hänge zu 100% mit drin, nach dem Anfall weiß ich darüber auch noch bescheid und habe ein schlechtes Gewissen.
"Also bin ich nur ein Koleriker?"
"Nein, dass sind sie garantiert nicht, sie sind ein sehr ruhiger und schüchterner junger Mann, Koleriker sind von Grund auf leicht reizbar und grießgrämig."
So nun wurde mir als gesagt, ich habe keine dissoziative Identitätsstörung, bin aber auch kein Koleriker? Was ist denn nun mit mir?!
"Ganz einfach, sie sind ein "Zwischending", sie haben eine zweite Persönlichkeit, welche sich durch extreme Stresssituationen oder Ereignisse zeigt und ihr Handeln bestimmt."
Sie erklärte mir weiter, dass sie das schon einige male erlebt habe und solche Menschen einen zumeist gegensätzlichen zweiten Charakter besitzen.
Ich war also eine gespaltene Persönlichkeit...oder irgendwie "sowas".
"So und was hat das jetzt mit Yandere zutun? Dann bist du halt gespalten oder was auch immer, dass macht aus dir aber keine Yandere!"
Ich erkläre das am besten an einem Beispiel aus der 7ten Klasse Biologie:
Wir haben das Thema Blut behandelt und unsere Biologielehrerin hatte vom Fleischer frisches Blut mitgebracht. Wir mikroskopierten und beschäftigten uns damit ausgiebig.
Nur ich nicht...ich kann beileibe kein echtes Blut sehen, alleine der Gedanke daran macht mir einen flauen Magen und bringt mir Brechreiz und schweres Schlucken.
Ich stand die Stunde nur am Fenster und habe mich abgelenkt. Bloß nicht irgendwie daran denken oder es anschauen.
Nun ja, mein Banknachbar war zwar ein Freund von mir, aber ein absoluter Flegel, er triezte mich dauernd was für eine "Pussy" ich sei und das ich keine Eier hätte mit dem bissle Blut umzugehen. Das machte er ununterbrochen, kam zu mir wollte mir den Objektträger unter die Nase halten und flüsterte mir Sätze zu die mich ekeln sollten.
Ich ertrug es und blieb ruhig, zumindest nach außen hin. In mir staute sich aber Wut auf, weil er einfach nicht aufhören wollte, kapierte er nicht, dass es wirklich SCHLIMM für mich war?
Und in dem Moment schaltete ich aus. Ich stand auf, nahm das kleine Fläschen auf dem Pult und trank vom Blut, stellt es zurück, schluckte und warf ihm den blutverschmierten Objektträger ins Gesicht, danach schaute ich ihn an schrie etwas obszönes durch den ganzen Raum, nahm ich meine Sachen und ging. Auf dem Weg nach draußen wurde mir übel, ich übergab mich und hatte tierische Schädelschmerzen. Eine halbe Stunde später konnte ich mich kaum ansehen, ich wusste nicht was in mich gefahren war und WARUM ich so ausgetickt bin und noch dazu Blut getrunken hatte, dass ich nicht mal anschauen kann. Ab dem Zeitpunkt machte ich mir Sorgen und zweifelte an mir selber...und verspürte auch Angst vor mir.
"Wow klingt wie eine schlechte Kurzgeschichte..."
Ja klingt es wohl, wenn ich es so lese klingt es ziemlich unglaubwürdig, aber ich habe es selber getan und erlebt, somit weiß ich das es keine "Geschichte" ist.
Es gäbe noch mehr Geschichten wie diese, welche mir aber etwas peinlich sind oder die ich nicht erzählen möchte, zumindest bis jetzt.
"SO, aber WARUM Yandere? Klingt einfach nur etwas strange...oder abgefahren."
Nunja, es kam zu dem Zeitpunkt, als ich SIE traf (Achtung kitsch inc.) meine erste große Liebe. Ich rede nicht von der Schwärmerei die man hat, wenn man ein Mädchen super findet, dass geht bei mir sehr schnell und geht auch ebenso schnell wieder vorbei.
Nein, sie war es, ich wäre für sie gestorben. Um das ganze hier aber abzukürzen: Ich hing an ihr fast 3 Jahre, bis vor kurzem also.
Jedenfalls habe ich dort das erstmal meine "zweite Seite" erlebt, wenn ich richtig verliebt bin und es hat mir selbst Angst gemacht. War ich für sie zuvorkommend, lieb und habe alles für sie getan (bitte keine Diskussion darüber, dass sowas vielleicht nicht ganz richtig ist ohne die Liebe erwidert zu bekommen) habe und nie schlecht zu ihr sein konnte, hat es ihre Freunde, besonders ihre männlichen Freunde, nicht gut getroffen. Wenn ihr jemand Probleme gemacht hat oder ihr zu nahe kam, hab ich denjenigen ..man kann schon sagen gestalkt. Alle Info's gesammelt die ich kriegen konnte und ihn mit brisanten Sachen oder Gerüchten zur Schnecke gemacht. Das ging soweit, dass ich denjenigen gedroht und sie in Angst versetz habe.
Wenn ich darauf zurückschaue mache ich mir selbst Angst, da ich WIRKLICH keine Gewalt mag. Ich bin selber nicht stark oder muskulös und könnte mich niemals offen mit jemandem Prügeln. Ich habe also Psychoterror gemacht, aber das schleichend und langsam. Man weiß gar nicht, was Gerüchte an die richtige Person für eine Auswirkung haben können..
Jedenfalls war ich jemand anderes wenn es um sie ging. Ich selber habe nachts aber nur geheult, weil ich sie nicht haben konnte und ich selber so böse zu anderen Menschen war. Ich wollte mich selber ermorden, habe aber nie den "Mut" gehabt und es nur in meiner Fantasie getan, genau wie ich auch einige Leute mehrmals detailliert getötet habe in meiner Fantasie.
Ich bin unglaublich finster teilweise und kann grausam sein und grausame Fantasien haben...was dazu führt, dass ich versuche mich nicht reizen zu lassen. Ich habe Angst vor mir selber gehabt damals.
"Wooo Dude...das klingt KRANK. Sowas sollte man nicht offen sagen/schreiben!"
Es gibt genau 3 Leute in meinem Umfeld die davon wissen und ich habe es sonst nie erzählt. Desweiteren will ich niemandem Angst machen, sondern nur meine Erfahrungen wiedergeben.
Ich bin nach diesen Vorfällen auch wieder zu der Psychologin gegangen und habe es ihr erzählt.
Daraufhin habe ich mit ihr "geübt" mir eine Art "Rüstung" anzulegen um mich nicht reizen zu lassen und die zweite Seite nicht zu zeigen. Heute sieht diese Rüstung so aus, dass ich in der Öffentlichkeit fröhlich, lustig und ein wenig sarkastisch bin. Immer ein Lächeln auf dem Mund und gut gelaunt sein. Das das eine Maske ist, wissen halt nur meine Freunde, aber WARUM ich das so mache weiß nur meine beste Freundin und mein bester Kumpel.
"Okay...also bist du sozusagen "versiegelt"?"
Tja so kann man es wohl nennen. Ich versuch mich selber zu kontrollieren und meine Wut in die richtigen Bahnen zu lenken.
"Hmm also bist du Yandere, weil du wirklich wie eine(r) wirst, wenn es um ein Mädchen geht?"
Jaein. Ich habe bemerkt, dass ich dieses Verhalten habe, wenn ich für etwas unglaubliche Emotionen bzw. Gefühle entwickle, dass muss nicht immer ein Mädchen sein. Es kann auch eine Freundschaft oder eine Passion für etwas sein. Sobald jemand dort für mich "stört" werde ich so...anders eben. Um das zu verhindern habe ich mir angewöhnt Streitereien aus dem Weg zu gehen und jedem "das seine" zu lassen. Ich will nicht so sein.
"Also dafür das du nicht so sein willst...lebst dus aber inner Shoute gerne aus? Zumal du ständig blutige Bilder postest! Also iwie ist das nicht ganz richtig!"
Hehe tjaa...ich mag zwar meine zweite Seite nicht wirklich zeigen, aber der Charakter des Yanderes gefällt mir gut. Ich bin selber einer und man kann versuchen sich zu wehren wie man will, man IST so. Nun kann man sich verkrümeln und es verdrängen ODER man lebt damit und "spielt" den Charakter. Gerade auf einem Animeboard kann man das gut tun ohne schief angeguckt zu werden? Wenn die Leute denken man spielt so, kann man auch so sein wie man ist. Und es hat nicht nur Nachteile so zu sein. Ich kann mich, wenn ich mich für etwas begeistere ohne Pause reinhängen und sehr gute Leistungen erzielen, da ich passioniert bin in dem Moment. So gesehen LEBE ich also Yandere und habe eben noch eine zweite Seite, die es IST, welche aber lieber nicht zum Vorschein kommt. Und was die blutigen Bilder angeht...nun ja ich kann immer noch kein echtes Blut sehen, aber ich beschäftige mich gerne mit Psychologie und versuche immer weiter mich zu verstehen. Seid ich Mirai Nikki gesehen habe, weiß ich das es Yanderes gibt und was sie sind und seid ich Yuno als Charakter gesehen habe finde ich Yanderes in Animes absolut anziehend. Ich hab gelernt damit zu leben.
Das war es auch erstmal. Im Endeffekt könnt nur ihr selber etnscheiden wie ihr das aufnehmt und ob ihr mir "glaubt" oder nicht. Das ist aber vollkommen irrelevant eigentlich. Es geht mir nur darum, einen Einblick in einen besonderen Typ Mensch (in dem Fall ich) zu geben.
Wer Fragen hat oder diskutieren möchte darf gerne kommentieren.
Danke für das Lesen meines Artikels! MfG skieZ
"Right now I'm not completely sane...*khihi*"
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