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Review Casshern Sins

Learza

Otaku Experte
23 Jan. 2014
66
3
8

Casshern Sins wurde 2008 produziert und umfasst 24 Folgen von etwa 25min Länge. Außerdem ist 1973 ein eine Serie namens Casshan produziert worden, die wohl eine Vorgeschichte zu Casshern Sins ist. Da ich sie selber nciht gesehen habe, kann ich dazu auch leider nicht mehr sagen.

Der Anime fällt unter die genres Cyberpunk, Action, Drama, Endzeit.

Inhalt

Ich versuche mal wenig zu spoilern, was angesicht der eher dünnen Handlung (gerade zu begin der Serie) schwer ist.
Der Anime beschreibt eine Reise von Casshern, der sein Gedächnis verloren hat. Auf der Suche nach Antworten über die Welt, sich und seine Vergangenheit zieht er durch die zerstörte Welt, in der nur noch wenige Roboter leben. Menschen gibt es nicht mehr. Und auch die wenigen Überlebenden stehen dem Zerfall, einer Art metalcorrodierende Pandemie, die Casshern ausgelöst hat, gegenüber. Um diesem zu entgehen versuchen die letzten Überlebenden alles, egal wie wage die Hoffnung ist.

Der Überlebensdrang treibt die verbleibenden Roboter zu verschiedenen Handlungen an. Einige versuchen Casshern, der anscheinend immun gegen den Zerfall ist, zu überwältigen und ihn sich einzuverleiben, in der Hoffnung dadurch seine Unsterblichekit zu erlangen. Andere veruschen die gottähnlich stilisierte Luna zu erreichen, von der man sagt, dass sie ewiges Leben gewähren kann.

Während seiner Riese trifft Casshern immer wieder auf Ringo (jap. für Apfel, passend zu ihrer Gesichtsform), ein kleines Mädchen, und Oji, der wie ein Großvater für Ringo ist. Ihre friedliche Art impliziert den Zustand, den die Welt früher gehabt haben könnte. Als ein treuer Begleiter schließt sich im Friender an, ein Roboterhund, der ihn im Kampf unterstützt und wohl auch über ethisches/moralisches Verhalten verfügt.

Animation & Storyboard

Der Anime lebt meiner Meining nach von der ergreifenden Atmosphäre, die mich ab der 8 Folge nicht mehr losgelassen hat. Kampfszenen sind vorhanden, sind aber meistens eher symbolisch eingesetzt. Die Animationen sind nicht schlecht gemacht (achtet mal auf die Lippensyncronisation bei "dem" Lied), beschränken sich von Wind und einigen zerfallenden Gegenständen aber auf die Charaktere.
Etwas verwirrt hat mich, dass die Charaktere unterdurchschnittlich detailreich gestaltet sind. Der Grund liegt meiner Meinung nach darin, dass die Produzenten den Stil der Charaktere aus der Serie aus 1973 beibehalten wollten. Die Hintergründe sind detailreicher und passend ausgearbeitet, auf ihnen beruht ein großer Teil der Ausstrahluing des Anime.
Wenn allerdings Effekte, wie sich ändernde Lichtverhältnisse auftreten, merkt man, dass sie wissen, was sie da tun. Es ist also als eine bewusste reduktion auf das Notwendigste anzusehen

Die Musik ist vortrefflich gewählt. Sie unterstreicht die Stimmung der Szenen gut und ist der Grund, weshalb ich den Anime einfach nicht ausschalten konnte.
Bei den Syncronsprechern habe ich leider keine Ahnung. Ich habe nur die japanische Fassung gesehen, bei der ich die Sprecher überdurchschnittlich passend fand. Falls ihr also andere Syncronisationen gesehen habt, könnt ihr sie gern als Kommentar bewerten.

Zuguterletzt noch zu der konsistenz des Story und den Charakteren. Die beiden Punkte sind für mich hier nur schwer zu trennen, da man die Geschichte großteilig um Casshern herum erlebt, der ja zu Begin keine erinnerungen besitzt. Dadurch ergiebt die Geschichte erst mit der zeit wirklich Sinn. Und erst wenn man die die nötigen Hintergrundinformationen zu den Charakteren bekommen hat, scheint deren handeln nachvollziehbar - dafür ist es das dann auch. Die einzigen Charaktere zu denen ich mir mehr gewünscht hätte waren die, die bereits im "original" von 73 vorkamen. Aber eventuell muss man die Serie halt auch einfach schauen, um die Story zu vervollständigen.
Trotzdem würde ich die Handlung von Chasshern sins als abgeschlossen bezeichnen.

Meine Meinung

Den Anime empfand ich als eine Gefühlsachterbahn: Freude, Leid, Hoffnung, Verzweiflung, Verlust, Zorn, Trauer, Vergebung, alles gut herausgearbeitet und inszeniert. Als es richtig traurig wurde, musste ich erstmal kurz pausieren, da ich vor rumgeheule die subs nicht mehr lesen konnte... Aber genau das erwarte ich von einem guten Anime, der diese Themen behandelt.

Leider muss ich jedoch sagen, dass der Anime auch mit weniger Folgen ausgekommen wäre. Gerade am Anfang fand ich ihn sehr schleppend. So habe ich immer mal eine Folge gesehen. Dann wurde mehr oder weniger ein Schalter umgelegt und ich musste den Rest am Stück schauen. Daher weiß ich nicht so recht, wo man kürzen soll: definitiv höchstens den Anfang, aber dann läuft man Gefahr den Anime in seiner Erzählstruktur inkonsistent zu machen. Und wenn man nicht sagen kann, wie es besser hätte sein können, kann es so schlecht nicht sein.

Mir hat das Ende leider nicht so sehr zugesagt, da hätte ich mir ein anderes gewünscht. Aber man kann ja nicht alles haben.

Insgesamt würde ich den Anime mit 7,5/10 Punkten Bewerten.

Ich würde ihn aber nicht unbedingt jedem empfehlen. Vielen wird er eher nicht gefallen, aber wer auf ergreifenden, seltsame Animes steht, sollte wohl mal nen Blick reinwerfen.


Soo, dies ist jetzt mein erstes review hier. Da ich sowas eigentlich überhaupt nicht kann, bin ich für jede kostruktive Kritik dankbar, da ich plane, reviews zu meinen als gut befundenen Animes/Mangas zu schreiben, falls noch keins vorhanden ist.

Liebe Grüße
Learza

ps.: Danke für den Denkanstoß, was man alles so beachten kann, ich hab davon mal eingearbeitet.
 
Zuletzt bearbeitet:

Lama-mit-Hut

Otaku Novize
2 Feb. 2014
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0
Preußen
AW: Casshern Sins

Du hast Casshern Sins recht gut beschrieben (obwohl ich den Anime auf eine andere Art und Weise empfunden habe).
Was jedoch an deinem Review fehlt ist:

Wie entwickelt sich die Story? Hattest du das Gefühl, dass Sachen ausgelassen worden sind, oder fühlte es sich so an, als käme die Geschichte gar nicht weiter?
Wie tiefgründig war die Geschichte? Versteht das jeder Holzkopf oder setzt es ein gewisses Maß an Lebenserfahrung?
War die Geschichte logisch? Gibt es Plot-Holes?

Wie war die Animation? Flüssig? Hat sich alles Bewegt? Oder wurden die Figuren bewegt, aber der Rest war aus Stein?
War die Animation aufwendig? Wurde viel gezeichnet?
War die Animation detailliert? Waren die Zeichnungen schwer zu zeichnen, oder war jeder Manga-Anfänger ebenbürtig?

Wurde die Musik gut platziert? Hattest du das Gefühl, dass an manchen Stellen es zu still war, oder überhaupt gar keine Musik zu hören war?
War der Sound detailliert? Gab es Hintergrundgeräusche? Wind? Sand/Staub? Zerbröckeln oder sonstige Nebengeräusche (Schritte, Atmung)?
Wie war die Synchronsprache? War deren Stimmen angemessen, oder war eine/r blöd herübergekommen?

Waren die Charaktere Auffällig? Konnte man von den Charakteren unterscheiden? Hatten sie Persönlichkeit? Oder widersprachen die Charaktere sich gegenseitig sogar?
Wie handelten die Charaktere? Gab es einen Super-Omega-Helden, der alles und jenes getan hat, die anderen aber daher nicht zum Zuge kamen?
Waren die Charaktere lebendig? Hatten sie eine Hintergrundgeschichte? Stellten die Charaktere Typen (der Dumme, der Schlaue, der Großmaul, der Klischee-Held) dar oder waren es wirklich Menschen/Charaktere?

Wie du jetzt schon gemerkt hast, war dein Review sehr kurz gehalten, was ich schade finde, da ich gerne mal verschiedene Ansichten dieses Animes lesen möchte (nicht nur, weil ich selbst den Anime toll fand). Dennoch, am Anfang fängt man lieber mit kleinen Schritten an! ;)
 

djevolver

Otaku Amateur
20 Feb. 2014
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Dortmund
AW: Casshern Sins

frage... ist der anime ähnliche wie die real verfilmung angesiedelt?
wenn ja kann ich drauf verzichten, der Film hat mit 3 stunden zeit meines lebens gestohlen!
da ich den anime nicht gesehen habe kann ich mich nur zum film äußern den ich sehr negativ bewerte auf grund seiner abgehackten und unvollständigen geschichte!
 

Learza

Otaku Experte
23 Jan. 2014
66
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8
AW: Casshern Sins

Da ich die Realverfilmung nicht kenne, kann ich das nicht vergleichen. Der Anime ist mit ca. 8 Stunden Länge (ohne in/outs und so) natürlich deutlich zeitintensiver. Eventuell schaue ich mal in die Realverfilmung rein (wenn mir zu langweilig wird), um dazu was sagen zu können.
Bei mir ist das zb. bei Saikano so gewesen: Ich LIEBE den Manga, habe den Anime gerade noch ertragen können, hab die Realverfilömung nach 10 Minuten verärgert ausgemacht. Daher kann ich immer nur das empfehlen/davon abraten, was ich selber gesehen habe. (Und dabei würde ich sogar noch zwischen den unterschiedlichen Übersetzungen unterscheiden!)

Aber hier kommt es, glaube ich, darauf an, was man von einem Anime erwartet. Casshern Sins ist von der Erzählstruktur großteilig zeitlich linear, aber nicht inhaltlich linear. So ist er nicht zum nebenher schauen geeignet. Das ist beispielsweiswe nicht gut, wenn man jeden zweiten Abend eine Folge nebenher schauen möchte und nur mit einem Ohr zuhört.
Und wie ich schon im review gesagt habe: Der Anime ist nicht für jeden etwas. Aber wenn es die Art von Anime ist, die man gerne schaut, wäre es schade, diesen nicht gesehen zu haben.
 

babtfoh

Otaku Novize
24 Feb. 2014
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AW: Casshern Sins

Ich bin damals auf den Anime gekommen, weil ich zufällig die DVD zur Realverfilmung in der Hand hatte und mir diesen kaufte. Der Film kam mir sehr zusammengewürfelt daher. Fand dann aber heraus, dass er auf einem Anime aus den 70ern (??? - Auf jeden Fall einem recht alten Anime) basiert, der in dieser Form nochmal neu aufbereitet wurde. Mir gefiel der Anime gleich nen ganzes Stück besser. Ich fand es äußerst imposant, wie wenig eigentlich geredet wird und wie viel nur die Bilder sagen. Das dystopische Setting gefiel mir besonders gut. Die Bilder an sich waren ja extrem düster. Die benutzten Farben genauso. Der Tod bekam eine ganz neue Rolle zugeschrieben!
Würde dem ganzen 9/10 Punkten geben.

@Learza Allein wie in der Realverfilmung die Story einfach willkürrlich auseinandergezerrt und wieder zusammengesetzt wurde hat mir im Nachhinein große Bauchschmerzen bereitet. Also ähnlich wie bei Dragon Ball hat man einfach Storyelemente übernommen, aber in einen anderen Kontext gesetzt. Was natürlich bei einer filmischen Interpretation aufgrund der geringeren Zeit natürlich sinnvoll ist. Aber hier wurde die Story nicht komprimiert sondern wild zusammen geworfen, damit man aus der ganzen Sache ne gute "Hollywood Story" machen konnte. Visuell ist der Film zwar super (erster Film der wohl komplett im Computer entstanden ist, abgesehen von den Schauspielern) aber sonst echt schlecht mit dem Anime zu vergleichen.

Daher richtet sich das natürlich auch an djevolver! Gönn dir den Anime! Der ist um einiges besser!
 
Zuletzt bearbeitet: