N
Nyne
Unsichtbarer Yuurei
Warum ist dieses Gericht entstanden? Ganz einfach HUNGER. Man kann so ziemlich alles verwenden, was man an Gemüse hat und auch das Fleisch ist nicht relevant. Die Soße macht den Geschmack. Je heller das Fleisch desto heller wird auch die Soße. Damit es zusammen passt.
Nun denn, fangen wir an.
1. Schritt ist eigentlich immer gleich, zuerst legt man das Fleisch ein. Man verwendet unterschiedliche Marinade, je nachdem wie man stark und nach was man es würzen will. Mann kann das Fleisch auch roh belassen, aber durch die Marinade wird es zarter und schmeckt auch besser. Ich meinem Beispiel hab ich jetzt Putenfleisch genommen, was eher ungeeignet ist, Hühnchen, Schwein oder Rind ist zum Wok kochen besser. Meine Marinade besteht aus 2EL Sojasoße und 1EL Sesamöl. Hier kann man allerdings schon Ingwer, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Sesam, Chili und/oder auch andere Gewürze hinzufügen. Allerdings reicht mir der Geschmack so. Man muss es nicht lange einlegen eine halbe Stunde ist allerdings das Minimum.
2. Schritt ist sehr wichtig. Öl in den Wok, ich nehme hier meistens das Wok-Öl, da in dem noch andere Öl als nur Sonnenblumenöl enthalten ist und das Gericht somit noch mehr Würze bekommt, allerdings kann man auch einfach Sonnenblumenöl nehmen, Olivenöl und Margarine oder gar Butter eigenen sich überhaupt nicht und würden das Gericht eher verderben. Margarine hat einen zu hohen Wassergehalt, damit könnt ihr das Fleisch nie perfekt anbraten. Das Fleisch wird zuerst angebraten, wenn man jetzt schon das Gemüse hinzugeben würde, würde das Fleisch zäh werden. Auch sollte man schauen, dass es scharf angebraten wird, damit es wenig Wasser verliet und schön saftig bleibt. Ab und zu einfach mal ein Stücken aufschneiden und probieren. Wenn es euch schmeckt ist es fertig.
3. Schritt ist recht plausibel, denn jetzt wird das Fleisch einfach in eine leer sauber Schale gegeben und für den späteren gebrauch aufbewahrt.
4. Schritt ist einfach, wir schneiden China Kohl klein, macht ihn nicht zu klein! China Kohl enthält extrem viel Wasser, daher schrumpft er auch nachher beim anbraten.
5. Schritt ist auch einfach, wir schneiden Karotten in Scheiben, macht auch diese nicht zu klein, man will alles bequem mit seinem Stäbchen greifen können. Ich habe hier einen Wellenschnitt verwendet, sieht einfach hübsch aus. Dazu habe ich noch etwas Staudensellerie geschnitten und mit hinzugefügt, bringt einen recht interessanten Geschmack. Nehmt davon aber nicht zu viel, weil Sellerie allgemein sehr intensiv schmeckt.
6. Schritt ist wieder beiden davor, wir schneiden Brokkoli und Blumenkohl. Besser gesagt wir rupfen ihn raus. Macht auch hier wieder nicht zu kleine Happen, man muss noch erkennen können, dass es Blumenkohl und Brokkoli ist. Ich schneide meistens die dickeren Strunken weg, meine Blumenkohl und Brokkoli Stückchen sehen nun aus wie Blumenkohl und Brokkoli in klein-Format.
7. Schritt macht das Gericht erst Asiatisch. Ich schneide Ingwer, Knoblauch, Zitronengras und Frühlingszwiebeln klein. Da ich kein frisches Zitronengras und keine Frischen Frühlingszwiebeln hatte, hab ich getrocknet genommen, bringen leider weniger Geschmack.
8. Schritt ist wichtig. Nun bekommen wir das Problem, was als erstes angebraten werden muss. Dabei geh ich immer nach dem einfachsten Prinzip vor, das mit dem höchsten Wassergehalt kommt als letztes rein. Das heißt wir fangen mit Brokkoli und Blumenkohl an, beide sind sich ziemlich ähnlich. Normalerweise blanchiert man beides zuerst, damit das Gemüse frischer aussieht und besser schmeckt. Da ich nicht wirklich Lust und Zeit hatte hab ich das weggelassen. Wer trotzdem wissen will wie das funktioniert einfach im Thread fragen. Nachdem wir also den Blumenkohl und den Brokkoli in den Wok mit Öä getan haben, müssen wir wissen wann er fertig ist. Hier bei geh ich nach Gefühl vor. Ich warte bis beides leicht anbrennt (wirklich nur minimal, leichte Schwärze sollte man erkennen), dann probiere ich. Wenn er weich oder kalt ist, dann ist das schlecht. Wenn er knackig und warm ist, dann ist es gut und wird können beides etwas an den Rand schieben. Jetzt geben wir auf die freie Stelle im Wok die Karotten und den Staudensellerie hinzu. Hier das selbe Prinzip wie bei Blumenkohl und Brokkoli, warm und knackig, dann sind wir fertig. Jetzt geben wir noch den China Kohl hinzu. auch diesen wieder etwas anbrennen lassen und warten bis er geschrumpft ist. Zu guter Letzt geben wir noch die Gewürze hinzu, die wir in Schritt 7 geschnitten haben.
9. Schritt wird spannend. Das ist der wahrscheinlich interessanteste Teil beim Wok Kochen, wie bekomme ich eine gute Soße hin. Nun eigentlich ist es recht simpel. Wir haben das Gemüse im Wok und fügen nun das fertige Fleisch hinzu. Dann geben wir etwas Suppenbrühe hinzu und lassen es etwas aufköcheln. Dann kommt 1EL Sojasoße hinzu. Wir geben wieder etwas Brühe hinzu und lassen das ganze wieder aufköcheln. Durch das scharf anbraten vom Fleisch erhalten wir etwas mehr Farbe für unsere Soße, allerdings ist sie immer noch nicht richtig dunkel und dickflüssig. Das machen wir mit etwas Speisestärke (Speisestärke in Brühe auflösen und hinzugeben, nicht zu viel sonst wird es dickflüssiger Schleim). Durch die Speisestärke ist das ganze allerdings wieder etwas heller geworden. Jetzt kommt eine etwas ungewöhnliche Soße, die die wenigsten von euch kennen. Austernsoße. Es ist eine dickflüssige, rabenschwarze und stinkende Soße die aus Austern hergestellt wird, kann man in jedem Asia Laden kaufen. Davon geben wir 1EL hinzu. Jetzt denkt sich wohl jeder, welcher Idiot gibt denn zu Fleisch eine Fischsoße, probiert es aus. Der Geschmack von Fisch ist kein bisschen da, stattdessen habt ihr eine herbe dunkle Soße die zu jedem Asia Gericht passt.
Und zum Schluss habe ich natürlich noch ein Bild vom Essen gemacht, die Soße ist etwas heller als normal, aber das liegt daran, dass ich sehr wenig Fleisch genommen habe.
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